Während bei den Nel-Aktionären die Vorfreude auf die Nikola World steigt, hat PowerCell das Start-up Nikola Motor schlecht in Erinnerung. "Sie haben uns Geschäftsbedingungen für unsere weitere Zusammenarbeit vorgelegt, die für uns keineswegs akzeptabel waren. Als wir sie ablehnten, entschieden sie sich, unsere Stacks nicht in ihren kommenden Serienfahrzeugen zu verwenden", so PowerCell-Chef Per Wassén im Interview gegenüber DER AKTIONÄR. Derweil befindet sich das Management auf "Wiedergutmachungskurs" – und liefert einen neuen Auftrag aus China.
Bushersteller will PowerCell-Stacks testen
Die Schweden können sich über einen weiteren Auftrag aus Asien freuen. China Fuel Cell Energy Company, kurz CFC, bestellt PowerCell S2-Stacks, die Auslieferung soll im zweiten Quartal 2019 erfolgen. Die Stacks (Brennstoffzellen-Stapel) werden laut dem Unternehmen von einem Bushersteller in Nordchina für Beta-Tests in Bussen zum Einsatz kommen. Auftragsgegenwert: 3,8 Millionen Schwedische Kronen (etwa 310.000 Euro).
Immenses Potenzial in China
Das PowerCell-Management sieht attraktive Chancen in China: "Die wichtigste Tatsache, warum China in den Wasserstoff einsteigt, ist, dass es das Problem mit der Infrastruktur des Aufbaus von Ladestationen für alle batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge in China erkannt hat", so Firmenlenker Wassén gegenüber DER AKTIONÄR.
Auf der Watchlist
Nach dem neuen China-Auftrag befindet sich die PowerCell-Aktie im Aufwind. Allerdings hat der Rückzug tiefe Spuren im Aktienkurs hinterlassen. Es dürfte noch etwas dauern, bis die Geschichte mit Nikola Motor komplett in Vergessenheit gerät. Aktuell befindet sich PowerCell auf der Beobachtungsliste des AKTIONÄR.