Elektro überholt Verbrenner: Das hat 2021 der Taycan gezeigt, der sich mit 51.000 Einheiten deutlich besser als der Klassiker Porsche 911 verkauft hat. Dank hoher Premiumpreise erzielt die Sportwagenmarke dabei Traummargen für die Mutter Volkswagen, die selbst Tesla nicht erreicht. Mit zusätzlichen Elektroauto-Modellen scheint sogar eine Verdopplung des Porsche-Absatzes möglich, wird im AKTIONÄR TV besprochen.
Hohe Gewinne - auch mit E-Antrieb
Nun ist es (fast) amtlich: VW wird Porsche zurück an die Börse bringen. Wir berichteten an dieser Stelle bereits vor einer Woche, dass unser VW-Kontakt glaubt: „Das Porsche-IPO wird kommen.“ Treiber für eine erfolgreiche Börsenstory sind die ab 2023 startenden Elektro-Varianten der neuen Generation des Macan und Cayman. Die Porsche-„Volumenmodelle“ verkaufen sich bereits jetzt mit zusammen rund 100.000 Einheiten pro Jahr mehr als doppelt so gut wie der 911er und dürften große Impulse für das Mengenwachstum bringen. Dank der Plattformkooperation mit der Konzernschwester Audi sind dabei anhaltend hohe Margen möglich.
Porsche vor Ferrari und Tesla
Wie 2021 berichtet, ist Porsche hinsichtlich der Gewinnmarge bereits die Nummer 1. Bloomberg zeigte in einer Tabelle die geschätzte EBITDA-Marge des über 220.000 Euro teureren 911 Turbo S: 58 Prozent – weit mehr als die 30-Prozent-Kennzahl, die der über 300.000 Euro teure Ferrari 812 Superfast einfährt. Auch der vollelektrische Porsche Taycan Turbo S erzielt demnach mit 50 Prozent eine enorm hohe Rentabilität. Unterm Strich freut sich die VW-Marke Porsche über Traummargen von annähernd 30 Prozent, rund 50 Prozent mehr als es Tesla gelingt.
Analysten sehen den fairen Porsche-Wert daher zwischen 60 und 90 Milliarden Euro. Gemessen an den (hohen) Bewertungen von Tesla, Rivian und Lucid könnten nach unserer Einschätzung in einem guten Umfeld theoretisch sogar 150 Milliarden Euro möglich sein – doch dafür muss sich VW beeilen, der Hype rund um das Auto der Zukunft kühlt sich derzeit in Aktien wie Xpeng und Co merklich ab.
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