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Die Papiere von Plug Power fallen heute wie ein Stein. Mehrere Analysten senken den Daumen und reduzieren ihre Kursziele teils drastisch. Der Grund sind miese Zahlen, das Unternehmen verbrennt immer mehr Geld. Experten sorgen sich zunehmend um die Liquidität des Konzerns.
Die Plug-Power-Aktie sank erst kürzlich auf ein Mehrjahrestief, doch nach den gestrigen Quartalszahlen fällt der Kurs weiter ungebremst. Denn im abgelaufenen Quartal weitete sich der Verlust noch aus. DER AKTIONÄR berichtete.
Mit einem Minus von mehr als 40 Prozent schockt die heutige Kursentwicklung Anleger. Das Papier fällt damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Die hohen Kursverluste von Plug Power dürften vor allem daran liegen, dass das an der Börse aktuell noch mit 2,5 Milliarden US-Dollar bewertete Unternehmen viel Geld verbrennt.
Im dritten Quartal waren es laut dem Analysten Chris Dendrinos von RBC knapp 400 Millionen Dollar. Zum Ende des Quartals verfügte Plug Power noch über 1,3 Milliarden Dollar Betriebskapital, schrieb der Branchenfachmann vor dem Wochenende in einer Studie. Dendrinos senkte sein Kursziel nun deutlich: Mit fünf Dollar ist es nun 60 Prozent niedriger als zuvor. Sein Anlageurteil lautet nun "Sector Perform". Der Brennstoffzellenhersteller habe im dritten Quartal unter massiven Zulieferproblemen gelitten. Der weitere Geschäftsverlauf sei kaum berechenbar und es gebe Margendruck
Das Management habe deshalb mehrere Optionen zur Stützung der Liquidität angedeutet, darunter ein 1,5 Milliarden Dollar schwerer Kredit des US-Energieministeriums und auch eine Kapitalmaßnahme. "Wir denken, dass noch in diesem Quartal eine Transaktion geschehen könnte", prognostizierte der Experte, der den Kapitalbedarf für die kommenden zwölf Monate auf mindestens 750 Millionen Dollar schätzt.
Die US-Bank JPMorgan hat Plug Power nun nach Zahlen zum dritten Quartal von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 10 auf 6 US-Dollar gesenkt. Der Wasserstoff-Spezialist habe unverändert Probleme mit der Profitabilität, schrieb Analyst Bill Peterson in einer am Freitag vorliegenden Studie. Auch gebe die Bilanz Anlass zur Sorge. Kurzfristig sehe sich das Unternehmen zahlreichen Schwierigkeiten ausgesetzt. Einst reichlich mit Kapital ausgestattet, hätten sich die Cash-Bestände zuletzt deutlich verringert
Plug Power hat einmal mehr mit seinen Quartalszahlen bitter enttäuscht. Die Amerikaner sind zeitnah auf weitere liquide Mittel angewiesen. Anleger lassen die Finger von der Aktie und greifen nicht ins fallende Messer!
Mit Material von dpa-AFX.
