Die Platow Börse erinnert an das Ende des Fernbus-Geschäfts der Deutschen Post nach weniger als drei Jahren Dauer. Zudem sind die Pensionsverpflichtungen aus der Zeit als Staatsunternehmen hoch. Insgesamt läuft es für das Logistik-Unternehmen jedoch gut, wie die überraschend guten Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres belegen. Der Umsatz sank im Jahresvergleich zwar um 3,5 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte jedoch um 40 Prozent auf 752 Millionen Euro zu. Dazu verhalfen die Erhöhung des Brief-Portos und der florierende Online-Handel. Die Deutsche Post möchte von diesem Einkauf über das Internet, der in Paketen versendet werden muss, auch in den USA profitieren. Dort möchte die Deutsche Post 137 Millionen Dollar in bestehende und neue Verteilerzentren investieren.
Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Appel bestätigte zudem die Jahresziele. Demnach soll sich die Lage der Sparte „Supply Chain“ wieder verbessern. Das Konzern-EBIT soll auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro steigen und in den Folgejahren bis 2020 um durchschnittlich gut acht Prozent pro anno zulegen. Die Platow Börse schätzt den Gewinn je Aktie für nächstes Jahr auf 2,20 Euro, was einem KGV von 12 entspräche. Dazu kommt die Dividendenrendite von 3,5 Prozent, die für einen Einstieg bis zu 27 Euro spricht. Der Stoppkurs sollte 21 Euro gesetzt werden.