Die Platow Börse verweist auf den Börsengang von Uniper. Das ist die von E.on abzuspaltende Tochterfirma, in welcher Kraftwerks- und Handelsaktivitäten gebündelt sind. Jeder Aktionär von E.on erhält dabei für je zehn Anteile einen von Uniper dazu. E.on hält nach dieser Abspaltung zunächst 46,7 Prozent, die erst später verkauft werden sollen. E.on bilanzierte Uniper zum 30. Juni mit netto 12 Milliarden Euro. Der tatsächliche Wert wird zwar erst mit dem Beginn der Börsennotiz zu errechnen sein, er dürfte aber niedriger als diese 12 Milliarden Euro sein. Somit droht E.on weiterer Abschreibungsbedarf; wobei unter anderem solche Wertberichtigungen auf Uniper bereits im ersten Halbjahr zu einem Verlust von rund drei Milliarden Euro bei E.on geführt haben. Diese Abschreibungen können das Eigenkapital belasten und mittelfristig eine Kapitalerhöhung nötig machen. Das wiederum würde den Kurs erneut unter Druck bringen. Auch aufgrund des KGV von 20 für das nächste Jahr sollten Anleger die Aktie von E.on meiden.
Die Platow Börse möchte eine Einschätzung zu Uniper nach dem Börsenstart nachreichen. Die Geschäfte liefen zuletzt jedoch gut. Im ersten Halbjahr 2016 stieg das etwa um Aufwendungen und Erträge aus Sicherungsgeschäften und Restrukturierungen bereinigte EBITDA im Jahresvergleich um 54 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Das wird vor allem mit positiven Effekten aus dem Handelsgeschäft und besserer Einkaufskonditionen bei russischem Gas begründet.