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10.01.2022 Benjamin Heimlich

Pine Labs: Apples Zahlungspartner vor Milliarden-IPO

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Das nächste indische Fintech-Start-up bereitet seinen Börsengang vor. Pine Labs, das unter anderem Apples Zahlungen abwickelt, hat dazu seine Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Das IPO dürfte etwa eine halbe Milliarde Dollar schwer werden und das Unternehmen auf eine Milliarden-Bewertung heben.

Neben Lösungen für In-Store- und Online-Zahlungen umfasst das Pine Labs-Portfolio Prepaid-, Treue- und Pay Later-Programme. Das Unternehmen ist in Indien, Südostasien und dem Nahen Osten aktiv und arbeitet laut eigenen Angaben mit mehr als 150.000 Händlern zusammen.

Seit der Übernahme des malaysischen Fintech-Start-ups Fave im April 2021 wickelt die Gruppe auch die indischen Zahlungsvorgänge von Apple, McDonald's und Starbucks ab.

Das IPO in New York soll noch in der ersten Jahreshälfte stattfinden. Die bei der SEC eingereichten Unterlagen sind vertraulich, weshalb bislang keine Angaben zur Zahl der zu platzierenden Aktien oder der angestrebten Bewertung vorliegen. Bloomberg berichtet allerdings, Pine Labs könnte mit 5,5 bis 7 Milliarden Dollar bewertet werden.

Im Rahmen einer 315 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde im Juli 2021 gab das Unternehmen bekannt, seit mehreren Jahren operativ profitabel zu sein. Damit hebt sich Pine Labs deutlich von anderen indischen Fintechs ab.

Die hohen Verluste sind einer der Hauptkritikpunkte beim Wettbewerber Paytm, der im November das größte IPO in der Geschichte Indiens hinlegte (DER AKTIONÄR berichtete), mittlerweile aber gut 45 Prozent unterhalb des Ausgabepreises notiert.

Der Markt für digitale Zahlungen soll Analysten zufolge alleine in Indien in diesem Jahr ein Transaktionsvolumen von über 164 Milliarden Dollar erreichen und bis 2025 im Schnitt jährlich acht Prozent zulegen. In diesem positiven Umfeld dürfte auch Pine Labs weiter wachsen. Sobald ausreichend Informationen zum geplanten Börsengang vorliegen, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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