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Philips: Überraschend starke Zahlen – neuer Schwung für Siemens Healthineers?

Philips: Überraschend starke Zahlen – neuer Schwung für Siemens Healthineers?
Foto: Philips
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Maximilian Völkl 30.01.2023 Maximilian Völkl

Der angeschlagene Medizintechnikhersteller Philips hat ein rabenschwarzes Jahr 2022 zumindest mit einem guten vierten Quartal abgeschlossen. In den letzten drei Monaten fielen Umsatz und operatives Ergebnis deutlich besser aus als von Experten erwartet. Die Aktie reagiert mit einem Plus von rund fünf Prozent positiv und notiert so hoch wie seit Anfang Oktober nicht mehr.

Hohe Kosten für den angekündigten Stellenabbau und Konzernumbau sowie für den Rückruf und den Austausch bestimmter Beatmungsgeräte drückten Philips allerdings abermals in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand im vierten Quartal ein Minus von 105 Millionen Euro, wie der Siemens-Healthiners-Konkurrent am Montag mitteilte.

Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zu – bereinigt um Sondereffekte wie Währungsschwankungen habe das Plus bei drei Prozent gelegen. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Umsatzrückgang gerechnet. Das um Sondereffekte bereinigten EBITA konnte Philips überraschend leicht steigern. Hier hatten die von Bloomberg befragten Experten einen deutlichen Rückgang erwartet.

Im Gesamtjahr 2022 legte der Erlös um vier Prozent auf 17,8 Milliarden Euro zu. Hier profitierte Philips aber vom schwachen Euro, durch den der außerhalb der Eurozone erwirtschaftete Umsatz rechnerisch höher ausfiel. Auf vergleichbarer Basis ging der Erlös um drei Prozent zurück. Der operative Gewinn fiel um 36 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Wegen der Abschreibungen in der problematischen Schlaf- und Beatmungssparte und den Kosten für den Konzernumbau fiel ein Verlust von 1,6 Milliarden Euro nach einem Überschuss von 3,3 Milliarden Euro im Jahr 2021 an.

Philips kündigte am Montag zudem an, den Stellenabbau zu forcieren. Bis 2025 sollen 6.000 weitere Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen hatte bereits im Oktober den Abbau von 4.000 Stellen angekündigt. Ende September vergangenen Jahres hatte der Konzern etwas mehr als 79.000 Mitarbeiter. Der Stellenabbau soll neben dem angepeilten Wachstum zu wieder deutlich höheren Gewinnen führen.

Philips (WKN: 940602)

Philips scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Doch der Umbau braucht Zeit und der Konzern muss sich viel Vertrauen zurückerarbeiten. DER AKTIONÄR bevorzugt deshalb weiterhin den DAX-Wettbewerber Siemens Healthineers. Nach der langen Konsolidierung könnte die Aktie mit den guten Zahlen des Wettbewerbers wieder den Weg nach oben einschlagen. Bereits diesen Donnerstag, den 2. Februar, wird Healthineers selbst Zahlen vorlegen.

Siemens Healthineers (WKN: SHL100)

Mit Material von dpa-AFX

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