Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Zahlen für das vergangene vierte Quartal sowie den Ausblick für 2022 veröffentlicht. Dabei konnte der Umsatz im Schlussquartal als auch die Umsatzprognose für 2022 die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Die Aktie rutschte daraufhin ins Minus. Bei Tradegate notiert das Papier derzeit 3,3 Prozent im Minus bei 45,06 Euro. Auch die Aktie des deutschen Partners BioNTech verliert aktuell gut drei Prozent.
Pfizer hat Umsatz und Gewinn im vierten Quartal deutlich steigern können. Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,42 Dollar auf 1,08 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 0,88 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg von 11,7 Milliarden auf 22,8 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten im Vorfeld allerdings mit 24,2 Milliarden Dollar etwas mehr erwartet.
Im Gesamtjahr 2021 setzte Pfizer 81,3 Milliarden US-Dollar (71,1 Milliarden Euro) um. Das waren 95 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie Pfizer am Dienstag in New York mitteilte. Dabei spülte das gemeinsam mit dem deutschen Hersteller BioNTech vermarktete Vakzin (Handelsname Comirnaty) knapp 37 Milliarden Dollar in die Kassen. Unter dem Strich erzielte Pfizer knapp 22 Milliarden Dollar Gewinn nach rund 9,2 Milliarden vor einem Jahr.
Pfizer und BioNTech teilen sich bei Comirnaty Kosten und Gewinne zu gleichen Teilen.
Für 2022 peilt Pfizer beim Gewinn je Aktie eine Spanne von 6,35 bis 6,55 Dollar an. Der Umsatz soll laut Pfizer im Bereich von 98,0 bis 102,0 Milliarden Dollar liegen. "Sollten wir dies erreichen, wäre dies das höchste Niveau in der Pfizer-Geschichte", sagte der scheidende Finanzchef Frank D'Amelio laut Mitteilung. Die Prognose konnte allerdings am Markt nicht überzeugen, denn Analysten hatten für das neue Jahr mehr auf dem Zettel: 6,65 Dollar beim Gewinn je Aktie und 106,5 Milliarden Dollar beim Umsatz.
Auch wenn Pfizer die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, ist die Entwicklung dennoch stark. Anleger bleiben an Bord. Das Unternehmen stand zuletzt jedoch auch des Öfteren in der Kritik, was das Zulassungsverfahren von Comirnaty angeht. Hier wird es wichtig sein, dass das Unternehmen etwaige Vorwürfe ausräumen kann. Ein Stopp bei 36 Euro sichert die Gewinne nach unten ab.
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