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25.09.2019 Michael Schröder

Pfeiffer Vacuum: Die nächste Gewinnwarnung - Kunden verschieben Aufträge - Aktie geht die Luft aus

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Pfeiffer Vacuum

Pfeiffer Vacuum hat weiter mit der schwachen Nachfrage aus der Halbleiter- und Beschichtungsindustrie zu kämpfen. Der Vorstand des Vakuumpumpenspezialisten um Eric Taberlet musste bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognosen für Umsatz und Marge stutzen. Folge: Ein abruptes Ende für die jüngste Aufwärtsbewegung.

Pfeiffer Vacuum stellt vor allem Vakuumpumpen her, mit denen etwa Chiphersteller, Labore und andere ihre Reinräume von Staub und anderen störenden Einflüssen weithin freihalten können. Die Nachfrage aus der Chipbranche und der Beschichtungsindustrie schwächelt schon länger.

Die vergangene Gewinnwarnung Mitte Juli hatten die Anleger rückblickend noch relativ gelassen aufgenommen, das war nun anders. Nach Handelsbeginn sackten die Papiere um gut 15 Prozent ab. Allerdings war die Aktie in den vergangenen Monaten sehr stark gelaufen. Im laufenden Jahr steht noch immer ein Plus von rund einem Fünftel zu Buche, über die vergangenen drei Jahre blicken Anleger auf einen Anstieg von rund 50 Prozent.

Pfeiffer Vacuum (WKN: 691660)

Weil eingeplante Aufträge für dieses Jahr wegfallen und erst nächstes Jahr zu Geschäft werden sollen, geht Pfeiffer Vacuum nun von einem deutlichen Umsatzrückgang zum Vorjahr aus, auch die Profitabilität werde spürbar sinken.

"Während ich über die Verschiebung einiger großer Kundenprojekte von 2019 auf 2020 enttäuscht bin, sehen wir weiterhin Stärken in anderen Geschäftsbereichen", so Vorstandschef Taberlet. "Unser Engagement für unser strategisches Investitionsprogramm zur Steigerung von Marktanteilen, Umsatz und EBIT-Marge bleibt unverändert, auch wenn wir uns den kurzfristigen Marktvolatilitäten stellen müssen."

Der Umsatz dürfte 2019 auf 620 bis 640 Millionen Euro sinken, nach 659,7 Millionen im Vorjahr. Nach der Senkung Mitte Juli waren noch 640 bis 660 Millionen Euro angepeilt worden. Vor Zinsen und Steuern dürften vom Umsatz nun nur noch etwa zehn Prozent Gewinn übrigbleiben, nach 14,4 Prozent EBIT-Marge ein Jahr zuvor und nicht wie bisher angenommen elf bis 14 Prozent.

Wie so oft bei den nicht erwarteten Gewinnwarnungen rauscht die Aktie in die Tiefe – die Gründe für die Anpassung rücken dabei zunächst meist  in den Hintergrund. Ein direkter Einstieg drängt sich auch bei Pfeiffer Vacuum nicht auf. Risikobewusste Anleger können erste Abstauber im Bereich um 110 bis 115 Euro platzieren.

(Mit Material von dpa-AFX)

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