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10.08.2023 Fabian Strebin

Pfandbriefbank: Gewinneinbruch schockt – so will der Vorstand gegensteuern

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Deutsche Pfandbriefbank

Die deutsche Pfandbriefbank hat heute ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert und dabei einen Gewinneinbruch vermeldet. Die Krise am Markt für Gewerbeimmobilien schlägt voll auf die Bilanz durch. Dennoch will man an der Prognose festhalten. Eine Erholung ist kurzfristig aber wohl nicht in Sicht, daher will man nun die Kosten senken.

Die Deutsche Pfandbriefbank rechnet nach einem Einbruch des Neugeschäfts im ersten Halbjahr mit einer längeren Krise an den Immobilienmärkten. Frühestens im ersten Quartal 2024 dürfte es zu einer vorsichtigen Markterholung kommen, teilte der im SDAX gelistete Gewerbeimmobilien-Finanzierer am Donnerstag in München mit.

Im ersten Halbjahr brach das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,3 Milliarden auf 2,5 Milliarden Euro ein. Dennoch sieht Vorstandschef Andreas Arndt die Bank nach einem Vorsteuergewinn von 81 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten „gut im Plan“, in diesem Jahr wie angekündigt vor Steuern 170 bis 200 Millionen Euro zu verdienen.

Im zweiten Quartal erzielte die Pfandbriefbank einen Vorsteuergewinn von 49 Millionen Euro und damit rund ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Das lag auch an erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle: So steckte das Institut 19 Millionen Euro in die Risikovorsorge. Im Vorjahreszeitraum war es lediglich eine Million. Unter dem Strich blieb der Bank ein Gewinn von 42 Millionen Euro, rund 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Da Neugeschäft erodierte im ersten Halbjahr regelrecht: Nach 4,3 Milliarden Euro im Vorjahr waren es 2023 nur noch 2,5 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr geht die Bank nur noch von einem Neugeschäftsvolumen von 6,5 bis 8,0 Milliarden Euro aus. bei der Präsentation der Jahreszahlen im März war es noch bei 9 bis 10 Milliarden Euro gesehen worden.

Das Management hat mit den Zahlen auch ein umfassendes Kostensenkungsprogramm vorgelegt. Bis 2026 will man 15 Prozent der Belegschaft abbauen und damit die Kosten-Ertrags-Quote auf 45 Prozent senken. Das würde dem Wert vom vergangenen Jahr entsprechen. Im zweiten Quartal lag die Quote nun bei 50 Prozent.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Positiv zu werten ist das neue Kostensenkungsprogramm. Gerade in der aktuell schwierigen Phase kann das Management hier teilweise zumindest gegensteuern. Eine erhoffte Belebung des Neugeschäfts verschiebt sich aber nun. Anlegern bleibt als kleiner Trost zumindest die vergleichsweise attraktive Dividende. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.

Mit Material von dpa-AFX.

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