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Aktionäre der Deutschen Pfandbriefbank hatten 2023 bisher wenig zu lachen. Die Zinswende und die damit einhergehende Flaute bei Gewerbeimmobilien setzen dem Spezialfinanzierer kräftig zu. Nun zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Helfen könnte dabei auch eine neue Analysteneinschätzung.
Die Privatbank Warburg hat die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank neu in ihre Coverage aufgenommen. Die Bewertung startet mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 10,40 Euro. Das wären rund 44 Prozent mehr als der aktuelle Kurs und der Durchschnitt aller Experten, der auf Sicht von zwölf Monaten nur ein Kursziel von 9,00 Euro hat.
Die Analysten von Warburg gehören also zu den Experten, die besonders optimistisch für die Aktie der Pfandbriefbank sind. Insgesamt stehen derzeit fünf Kaufempfehlungen jeweils zwei Verkaufs- und Halteempfehlungen gegenüber. Das höchste Kursziel hat Tobias Lukesch von Kepler Cheuvreux mit 11,30 Euro ausgegeben.
Andreas Pläsier von Warburg begründet seine Kaufempfehlung unter anderem mit der niedrigen Loan-to-Value-Ratio von 55 Prozent im Neugeschäft der letzten zehn Quartale. Das sollte drohende Kreditausfälle abfedern. Zudem sei die harte Kernkapitalquote mit 16 Prozent stark und der Anteil der notleidenden Kredite mit 2,3 Prozent derzeit niedrig.
Er erwartet, dass die vom Management beschlossene Strategie mittelfristig die Profitabilität erhöhen dürfte. Dann sollte auch die Bewertung steigen, die aktuell mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,3 attraktiv sei. Die starke Eigenkapitalausstattung sollte eine attraktive Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von mindestens 50 Prozent ermöglichen.
Die Aktie der Pfandbriefbank kann heute weiter zulegen, das nächste Ziel wäre die 50-Tage-Linie bei 7,75 Euro. Der übergeordnete Abwärtstrend, der seit Anfang 2020 besteht, ist aber weiterhin voll intakt. Erst bei Werten knapp über der 10-Euro-Marke wäre er gebrochen.
Die Aktie ist keine laufende Empfehlung, mutige Dividendenjäger können sich dennoch überlegen, ob ein Einstieg für sie in Betracht kommt. Die Dividendenrendite kratzt an der Marke von zehn Prozent. Das Management dürfte versuchen die Ausschüttungen auf hohem Niveau zu halten. Kann sich der Kurs nachhaltig erholen, sinken die ungewöhnlich hohen Renditen aber natürlich wieder.
