Die Einigung mit dem Partner Dongfeng auf einen groß angelegten Einstieg der Chinesen hat die Peugeot-Aktien in den letzten Tagen deutlich beflügelt. Zudem lagen die Zahlen des Autobauers über den Erwartungen der Analysten. Im vergangenen Jahr verbuchte PSA 2,3 Milliarden Euro Verlust. Die eigentlichen Geschäfte liefen allerdings nicht ganz so schlecht wie befürchtet. Im Kerngeschäft machte PSA nur noch 177 Millionen Euro Verlust - obwohl der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro sank. Experten hatten mit einem Minus von fast 250 Millionen gerechnet. 2012 stand unter dem Strich noch ein Rekordverlust von rund fünf Milliarden Euro.
China kommt
Der Einstieg von Dongfeng bei PSA Peugeot Citroen soll der Auftakt zu einer drei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung sein. Zusätzlich erweitert der Konzern seinen Kreditrahmen bei neun Banken auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro. Außerdem drücken die Franzosen beim Konzernumbau auf Tempo. Schon von Donnerstag an soll der künftige Chef Carlos Tavares das Steuer bei Europas zweitgrößtem Autobauer übernehmen und Philippe Varin ablösen.
Neuer Chef am Steuer
Große Hoffnungen setzen die Geldgeber in den neuen Chef. Tavares kam Anfang des Jahres zu Peugeot. Zuvor war der 55 Jahre alte Portugiese hinter Konzernchef Carlos Ghosn der zweite Mann beim Autobauer Renault. Tavares gilt als äußerst selbstbewusst und ehrgeizig, einer der sich nicht scheut, seine Ziele klar und deutlich zu formulieren. So geschehen in einem Interview, kurz nachdem Tavares seinen Rücktritt bei Renault bekannt gab. In diesem betonte er, er würde lieber Konzernchef bei General Motors oder Ford werden, statt noch jahrelang auf den Spitzenjob bei Renault zu warten. Große Worte! Jedoch sind sich die Experten einig: "Der beste Mann, zur genau richtigen Zeit. Varin war für Peugeot PSA enorm wichtig um das angeschlagene Unternehmen von der Schieflage und großen Problemen zu retten. Tavares ist mit seinem großen Produkt-Know-how der richtige, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Tavares ist ein Glücksfall für Peugeot PSA" sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Findet Peugeot zurück in die Spur?
Die heißeste Wette im Automobilsektor ist derzeit ohne Zweifel Peugeot. Der französische Autobauer ist schwer angeschlagen. Nur eine deutliche Kapitalerhöhung hält den „Löwen“ noch am Leben. Die Rekapitalisierung von Peugeot ist die Basis für diese Comeback-Story. Ein Umsatz von knapp 54 Milliarden Euro steht derzeit nur ein Börsenwert von rund 4,5 Milliarden Euro gegenüber. Der Hot-Stock aus DER AKTIONÄR Ausgabe 06/2014 kann sich durchaus verdoppeln. Schwache Tage sollten Anleger zum Einstieg nutzen.
Peugeot-Aktie: DER AKTIONÄR-Hot-Stock bleibt auf der Überholspur
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