Nach den schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen sorgt Peloton wieder für positive Schlagzeilen. Der amerikanische Hersteller von Fitnessgeräten will nun eine eigene Sportbekleidungsmarke einführen. Damit könnte Peloton neben signifikanten Umsatzzuwächsen auch einem kanadischen Konkurrenten Marktanteile abjagen. Die Anleger honorieren die Pläne und lassen die Aktie Fahrt aufnehmen.
Konkret plant Peloton, Sportbekleidung für Herren und Damen sowie geschlechtsneutrale Angebote im Preisbereich von 15 bis 118 Dollar anzubieten. Die neue Linie soll Trikots, Hoodies, Tights und Shorts umfassten. Hintergrund: Peloton begann 2014 mit dem Verkauf von Bekleidung, aber nun ist der erste Launch der Marke, bei dem der Großteil der Kollektion aus Artikeln der Peloton-Eigenmarke besteht.
Mit diesem Ausbau des Portfolios könnte Peloton zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen die jüngste Preissenkung von fast 20 Prozent (auf 1.495 Dollar) für das Original-Heimtrainingsgerät kompensieren. Überdies greifen die Amerikaner den auf dem Mark für High-End-Fitnessbekleidung stark positionierten und erfolgreichen kanadischen Sportbekleidungshersteller Lululemon (Bericht zu den aktuellen Q-Zahlen) an.
Die Peloton-Aktie gewinnt am Donnerstag dank dieser positiven News mehr als acht Prozent und notiert bei rund 106 Dollar.
DER AKTIONÄR hatte jüngst gedanklich spekuliert, wie Peloton nach den enttäuschenden Quartalszahlen wieder zurück auf Wachstumskurs kommen kann. Mit dieser Diversifikation geht der US-Fitness-Spezialist nun genau den richtigen Weg. Schließlich hat man angesichts rund sechs Millionen Mitgliedern einen durchaus großen Fanclub – die regelmäßig ein neues cooles, trendiges Sport-Outfit benötigen. Kurzum: DER AKTIONÄR ist weiterhin bullish für seine Empfehlung (Ausgabe 22/2021) beziehungsweise Muster-Depotwert.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.