Peloton arbeitet weiter an der Verbreiterung des eigenen Produktportfolios. Wie nun bekannt wurde, haben die Amerikaner dazu in den letzten Monaten drei Start-ups aus den Bereichen Wearables, künstliche Intelligenz (KI) und Hardware übernommen. Die Aktie legte daraufhin am Dienstag deutlich zu.
Für insgesamt knapp 78 Millionen Dollar kaufte Peloton Ende 2020 Atlas Wearables und Otari Studios. Atlas entwickelt eine Smartwatch, die die Nutzer beim Training unterstützt und ihre Leistung misst. Otari hat eine interaktive Sportmatte mit angeschlossenem Bildschirm entwickelt, mit der User an verschiedenen Trainings-Sessions teilnehmen können.
Keine Angaben machten die Amerikaner zum Kaufpreis von Aiqudo, einem KI-Start-up, das sich auf einen Sprachassistenten spezialisiert hat. Peloton versucht zuletzt vermehrt durch Akquisitionen die eigene Produktpalette zu erweitern. Ebenfalls im Dezember übernahm das Unternehmen Precor, einen Hersteller von Fitness-Geräten, für 420 Millionen Dollar.
Will das Unternehmen seine hochgesteckten Ziele von 2,3 Millionen Nutzern im Jahr 2021 (im zweiten Quartal wies es 1,7 Millionen aus) erreichen, muss allerdings nicht nur das Angebot verbreitert, sondern auch die Lieferzeiten der Spinningbikes und Laufbänder reduziert werden. Trotz erhöhter Produktionskapazitäten liegen diese noch immer bei etwa drei Monaten.
Die Aktie von Peloton legte nach Bekanntwerden der Akquisitionen am Dienstag zwischenzeitlich um fast fünf Prozent zu. Eine neue Kursrallye ist möglich, allerdings ist die Aktie nach wie vor nur etwas für risikoorientierte Anleger.