Nach der rasanten Talfahrt über das letzte Jahr konnte die PayPal-Aktie im Juli eine Gegenbewegung starten und sich von ihren Tiefständen erholen. Auch am Mittwoch legt das Papier zu und notiert vorbörslich mit einem Plus von sechs Prozent an der Spitze des Nasdaq. Grund hierfür ist ein Einstieg des Fonds Elliott.
Das geht aus Berichten von Bloomberg vom Mittwoch hervor. Wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur berichten, könnte der Hedgefonds einer der fünf größten Aktionäre von PayPal werden. Weder Elliot noch der Zahlungsdienstleister wollten die Berichte kommentieren. Der Hedgefonds Elliot ist das Investmentvehikel des aktivistischen Investors Paul Singer.
Die wegen der steigenden Inflation nachlassende Konsumnachfrage und wieder zunehmende Einkäufe der Konsumenten in Geschäften können das Zahlungsvolumen über PayPal beeinträchtigen, weshalb das Unternehmen an Kostensenkungsmaßnahmen arbeitet. Bei diesen will Elliot nun aufs Tempo drücken. PayPal hat bereits Mitarbeiter entlassen und Büros geschlossen. Die Restrukturierungskosten beliefen sich auf 100 Millionen Dollar, werden aber helfen etwa 260 Millionen Dollar pro Jahr zu sparen, so das Unternehmen.
Das Chartbild bei PayPal konnte sich zuletzt wieder aufhellen, zudem konnte mit dem heutigen Kursanstieg die kurzfristig wichtige 50-Tage-Linie zurückerobert werden. Auch wenn die Aktie zuletzt an einer Bodenbildung arbeitet und die Bewertung aktuell historisch niedrig ist, bietet sich ein Einstieg vorerst nur für kurzfristig orientierte Anleger an.