Vergessen Sie Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabet. Der wahre Börsenchamp der vergangenen Jahre heißt Paypal. Mit der Performance des Fintech-Musterkonzerns können auch die großen Player des Paymentsektors, Visa und Mastercard, nicht mithalten. Es gibt gute Gründe für eine positive Fortsetzung.
Laut James Faucette, Analyst bei Morgan Stanley, sind sich Payment-Unternehmen und die FAANG-Konzerne ähnlicher, als viele glauben. „Alle profitieren vom mooreschen Gesetz“, sagt Faucette. Dieses Gesetz, 1965 von Intel-Mitgründer Gordon Moore veröffentlicht, besagt, dass die Chip-Hersteller alle 18 Monate eine neue Chip-Generation auf den Markt bringen, der doppelt so schnell ist wie die Vorgängerversion. Die Kosten bleiben laut Moore in dieser Zeit unverändert. Demnach entstehen immer leistungsfähigere Geräte, ohne dass die Preise steigen. Sehr gut für die Chip-Konzerne wie Intel.
Chart: Paypal schlägt sie alle
Bei Chips ist das mooresche Gesetz mittlerweile an seine Grenzen geraten. Anders offensichtlich bei Tech und Payment, wo Innovationen und breitere Anwendungsbereiche für immer größeres Volumen sorgen. Faucette zieht folgende Parallele: „Wenn sich die Handelsumsätze bei Visa verdoppeln, verdoppelt sich auf der Nettoumsatz.“
Riesiger Markt
Faucette spricht damit Paypal-CEO Dan Schulman aus der Seele. Schulman sieht den Markt für E-Payment gerade erst am Anfang. In einem Interview mit CNBC vor wenigen Wochen erklärte Schulman: „„Es kann gut sein, dass der Markt für bargeldlose Transaktionen irgendwann 100.000 Milliarden Dollar groß sein wird“. Das Wachstum ist enorm. Der Markt, in dem wir aktiv sind, ist unglaublich flexibel. Es kann sehr gut sein, dass wir heute erst bei einem Marktanteil von ein bis zwei Prozent sind.“
Kurz vor Break
Die Paypal-Aktie ist mit einem KGV von 39 kein Schnäppchen mehr. Die hohe Bewertung ist aber gerechtfertigt, wenn man sich anschaut, welches Potenzial der Markt über viele Jahre noch hat. Die Dauer-Empfehlung des AKTIONÄR steht kurz vor dem Break auf ein neues Rekordhoch. Dabei bleiben.