Bienvenue á Paris! Am 20. Juni ist es endlich soweit, die 49. Pariser Luftfahrtschau öffnet ihre Pforten. Die Flugzeugbauer um Airbus und Boeing erhoffen sich von der Veranstaltung einen Auftragsboom.
2.110 Aussteller, 3.000 Journalisten und 340.000 Besucher - keine Frage, die Luftfahrtmesse, die im jährlichen Wechsel in Paris und im englischen Farnborough stattfindet, ist für die Luftfahrtbranche das Event des Jahres. Auch die Flugzeugbauer Boeing und Airbus erhoffen sich einiges von der Messe. Im Vorjahr hatte die EADS-Tochter im britischen Farnborough 130 feste und 122 vorläufige Bestellungen an Land gezogen. Dieser Wert soll in diesem Jahr übertroffen werden. Von einem Auftragsboom bei Airbus dürfte auch der deutsche Turbinenbauer MTU profitieren.
Konkurrenz aus Russland
Neben Airbus und Beoing tummelt sich eine Vielzahl weiterer Flugzeugproduzenten aus aller Welt auf der Messe. Auch der russische Hersteller OAK wird vertreten sein und seinen Suchoi Superjet 100 vorstellen. Nach Unternehmensangaben liegen für das Passagierflugzeug bereits 150 Bestellungen vor. Das Luftfahrtkonsortium, das unter seinem Dach die größten Flugzeughersteller Russlands vereint, will künftig auch auf dem westlichen Markt präsenter werden.
Sonne satt
Die Messe hat ein echtes Kuriosum zu bieten. Die Luftfahrtpioniere Bertrand Piccard und André Borschberg werden in Paris die „Solar Impulse", das erste mit Solarenergie betriebene Flugzeug, vorstellen. Das Öko-Fluggerät ist mit rund 12.000 Solarzellen bestückt, verfügt über eine Spannweite von 64 Metern und bringt dabei nur 1,6 Tonnen auf die Waage.
Messe stützt
Die Aktien von EADS und Boeing hatten zuletzt mit etwas Gegenwind zu kämpfen. Die Luftfahrtschau dürfte den Titel in der kommenden Woche wieder Schwung verleihen. DER AKTIONÄR bevorzugt die Titel von EADS und bestätigt seine langfristige Kaufempfehlung mit Kursziel 27 Euro.