Die Aktie von Palo Alto knickt am Freitagnachmittag um etwa fünf Prozent ein. Auslöser für den Kursrutsch waren die teilweise schwächer als erwarteten Q2-Zahlen des Cybersecurity-Konzerns. Obwohl man mehr Umsatz erlöste, als die Analysten geschätzt hatten, blieb man beim Gewinn je Aktie hinter den Prognosen zurück.
Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn von 81 Cent pro Aktie und verfehlte damit die Schätzungen von 84 Cent. Der Umsatz lag mit 2,26 Milliarden Dollar 14 Prozent über dem Vorjahreswert und übertraf die Markterwartungen von 2,24 Milliarden Dollar. Besonders stark entwickelte sich das Produktgeschäft mit einem Wachstum von 7,9 Prozent auf 421,5 Millionen Dollar, während der Bereich Abonnements und Support um 16 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar zulegte.
Für das dritte Quartal rechnet Palo Alto mit einem bereinigten Gewinn von 76 bis 77 Cent, während Analysten mit 80 Cent gerechnet hatten. Der Umsatz soll zwischen 2,26 und 2,29 Milliarden Dollar liegen, was im Rahmen der Erwartungen von 2,27 Milliarden Dollar liegt.
Aus charttechnischer Sicht ist der Rücksetzer für Palo Alto absolut verkraftbar. Selbst wenn die Aktie mit einem Minus von sechs Prozent aus dem Handel gehen würde, stünde sie auf Wochenbasis immer noch über der 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 188,27 Dollar verläuft und eine wichtige Unterstützung darstellt.
Der Umsatz von Palo Alto ist im Vergleich zum Vorjahr kräftig gewachsen und hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dass es am Freitag dennoch zu Gewinnmitnahmen kommt, liegt einerseits daran, dass der Gewinn pro Aktie unter den Schätzungen lag und die Prognose leicht enttäuschte. Nichtsdestotrotz dürfte es sich lediglich um Gewinnmitnahmen handeln, welche zudem das Chartbild nicht entscheidend negativ beeinflussen. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf.