Die US-Software-Firma Palantir will an die Börse. Die Aktien des kalifornischen Unternehmens könnten schon im Herbst an der Börse gehandelt werden, berichtete am Freitag die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Demnach bereitet Palantir derzeit ein Zeichnungsangebot vor, endgültig entschieden sei aber noch nichts.
Das Unternehmen selbst wollte sich nicht dazu äußern. Das Management hatte einen Börsengang lange abgelehnt.
Welche Bewertung das Unternehmen anstrebt, ist unklar. Privatinvestoren schätzten Palantir laut Bloomberg zuletzt im Jahr 2015 auf 20 Milliarden US-Dollar (17,9 Mrd Euro). Palantir erwarte in diesem Jahr einen Umsatz von einer Milliarde Dollar und wolle erstmals die Gewinnschwelle erreichen.
Dutzende von Strafverfolgungs- und Regierungsbehörden auf der ganzen Welt verwenden die Software der Firma. Sie dient dazu, Daten über Bürger zu sammeln, um Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen. Mit Blick auf die Privatsphäre und mögliche Überwachung ist die Software nicht unumstritten.
Palantir ist in einem dynamisch wachsenden Marktsegment aktiv und bietet gerade im öffentlichen Bereich stark nachgefragte Softwareprodukte an. Auch die Tatsache, dass das Unternehmen in diesem Jahr bereits die Gewinnschwelle erreichen soll, spricht für den Softwareanbieter. Der AKTIONÄR wird seine Leser über die weitere Entwicklung rund um den Börsengang von Palantir auf dem Laufenden halten.
(Mit Material von dpa-AFX)