Mit roten Zahlen ist der Glühlampenhersteller Osram ins neue Geschäftsjahr gestartet - der Umsatz stieg zwar, aber der Konzernumbau und der Abbau Tausender Arbeitsplätze kosten viel Geld. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag um 10 Uhr in München erhoffen sich die Aktionäre vom neuen Vorstandschef Olaf Berlien Auskunft, wie es weitergeht. Die Pläne bisher: In den nächsten zwei Jahren sollen an den deutschen Standorten 1700 Stellen gestrichen werden, im Ausland weitere 6100.
Dividende:90 Cent
Berlien drückt beim Umbau aufs Tempo - die asiatische Konkurrenz macht mit günstigen LED-Lampen Druck. Der Osram-Chef hat bei der Vorlage der Quartalsbilanz bereits angekündigt, die Abläufe im Unternehmen müssten schneller werden. Den Aktionären der früheren Siemens -Sparte will er für das abgelaufene Jahr 90 Cent je Anteil als Dividende ausschütten. Die gleiche Größenordnung wurde auch für das laufende Jahr in Aussicht gestellt.
Gute Zahlen
Die Eckdaten für das erste Quartal 2015 zeigten auf jeden Fall, Dass sich der Konzern auf dem Weg der Besserung befindet. Unter dem Strich stand wegen Einmalkosten von 184 Millionen Euro - unter anderem für den Stellenabbau - ein Minus von 39 Millionen Euro nach einem Gewinn von 68 Millionen Euro im Vorjahr. In einigen Sparten des Lichttechnikspezialisten zog der Umsatz deutlich an – wie beispielsweise beim Geschäft mit der modernen Leuchtdiodentechnik (LED). Konzernweit zog der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 um fünf Prozent auf 1,39 Milliarden Euro an. „Die Zahlen lagen über den Konsensschätzungen und die Jahresziele wurden bekräftigt“, so ein Händler in einem ersten Kommentar.
Dabeibleiben
Mit dem Ausbruch über die 35-Euro-Marke hat die Osram-Aktie Anfang des Jahres die Bodenbildung abgeschlossen und ein neues Kaufsignal ausgelöst. Investierte Anleger bleiben dabei. Nächstes Etappenziel ist die Marke von 50 Euro.Die Dividendenrendite von fast drei Prozent sorgt für zusätzliche Attraktivität.
(Mit Material von dpa-AFX)