Der Lichtspezialist Osram hat am Mittwoch die Eckdaten zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Hohe Umbaukosten haben die Münchner zwar in die roten Zahlen gedrückt. Dafür macht der Konzern Fortschritte im operativen Geschäft.
Unter dem Strich stand wegen Einmalkosten von 184 Millionen Euro - unter anderem für den Stellenabbau - ein Minus von 39 Millionen Euro nach einem Gewinn von 68 Millionen Euro im Vorjahr. In einigen Sparten des Lichttechnikspezialisten zog der Umsatz deutlich an – wie beispielsweise beim Geschäft mit der modernen Leuchtdiodentechnik (LED). Konzernweit zog der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 um fünf Prozent auf 1,39 Milliarden Euro an. „Die Zahlen lagen über den Konsensschätzungen und die Jahresziele wurden bekräftigt“, so ein Händler in einem ersten Kommentar.
Strategieschwenk
Der im Herbst abgesetzte frühere Chef Wolfgang Dehen hatte wegen des starken Wandels der Branche einen strikten Sparkurs eingeleitet. In den kommenden Jahren will der Konzern bundesweit etwa 1.700 Jobs streichen. Weltweit sind es rund 7.800. Elf Werke rund um den Erdball wurden bis Ende September geschlossen oder verkauft. Seit Anfang Januar ist der frühere ThyssenKrupp-Manager Olaf Berlien am Ruder. Er kündigte an, den Umbau konsequent fortzusetzen. Im Frühjahr will er Details zu der künftigen Strategie des Konzerns vorstellen.
Dabeibleiben
Mit dem Ausbruch über die 35-Euro-Marke hat die Osram-Aktie Anfang des Jahres die Bodenbildung abgeschlossen. Seit dem Kaufsignal hat die Aktie einen Gang höher geschalten. Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Stopp bei 33 Euro sichert die Position nach unten ab. Die Dividendenrendite von fast drei Prozent sorgt für zusätzliche Attraktivität.
(Mit Material von dpa-AFX)