Die Aktie des Lichttechnikspezialisten Osram könnte bald von der Börse verschwinden. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle Group haben sich zusammengeschlossen und wollen das Siemens-Spinoff schlucken. Der Milliarden-Deal kennt auch heimliche Gewinner: Deutsche Bank, Blackrock und Allianz halten Millionen Aktien. Ob sie allerdings Profit daraus schlagen können, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Kursierten gestern Mittag erst Gerüchte, bestätigte der Vorstand der Osram Licht AG kurz darauf Gespräche. Sie werden – wie überraschend – ergebnisoffen geführt. Keiner kauft ohne Due Dilligence, schon gar kein Finanzinvestor, schließlich ist der Kauf eines MDAX-Konzerns keine Liebhaberei. Die Frage, die sich stellt, ist am Ende: Wer profitiert von dem Kauf?
Ein Blick ins Aktienregister gibt Aufschluss: Größter Aktionär der Osram Licht AG ist der Versicherungskonzern Allianz mit rund zehn Prozent. Mit im Boot sitzt auch die Deutsche Bank mit einem Anteil von rund fünf Prozent. Auffällig auch die Position des Vermögensverwalters Blackrock, die ebenfalls knapp 5 Prozent beträgt. Diese drei werden, sofern Bain Capital und Carlyle Group sich zum Kauf entschließen, ihre Aktien veräußern.
Unter Berücksichtigung des aktuellen Marktwertes hat das Paket der Allianz einen Wert von rund 330 Millionen Euro. Deutsche Bank und Blackrock halten Aktien im Wert von jeweils 165 Millionen Euro. Buchgewinne gibt es aber aller Voraussicht nur, wenn die Finanzinvestoren eine Prämie zahlen. Schließlich hat die Aktie in den zurückliegenden Monaten nicht gerade durch Stärke auf sich aufmerksam gemacht.
Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor AKTIONÄR Börsen.Briefing. (www.boersenbriefing.de)
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