Osram blickt nach einem positiv verlaufenen ersten Quartal optimistischer in die Zukunft. Am Montag hat der Konzern seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 angehoben – und der arg gebeutelten Aktie damit kräftigen Rückenwind verliehen.
Im ersten Quartal erhöhte sich die Profitabilität (EBITA-Marge) im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 11,8 Prozent, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Dazu habe neben einer positiven Entwicklung in allen Geschäftsbereichen auch die Kostendisziplin beigetragen. Der Umsatz legte laut den vorläufigen Zahlen dank der Euroschwäche um sechs Prozent auf rund 1,48 Milliarden Euro zu.
Die positiven Eckdaten für die Q1-Zahlen nahm der Osram-Vorstand zum Anlass, um die Prognose für das Gesamtjahr anzuheben. Die EBITA-Marge dürfte 2016 demnach mehr als acht Prozent des Umsatzes erreichen. Zuvor hatte Osram bei der Kennzahl mit einem beträchtlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 10,2 Prozent gerechnet.
Konzern im Umbau
Der Lichtspezialist steckt Mitten im Umbau. So hat Konzernchef Olaf Berlien unter anderem das klassische Lampengeschäft mit Neonröhren, Halogen- und LED-Lampen zur Disposition gestellt. Der Verkauf soll mehrere hundert Millionen Euro einbringen – früheren Angaben zufolge soll es bereits einige Interessenten aus Asien geben.
Nach dem Spartenverkauf wird Osram künftig nur noch aus drei Säulen bestehen: Auto- und Spezialbeleuchtung, optische Halbleiter und Lichtmanagement-Systeme. Allerdings sind die kostspieligen Umbaupläne zunächst auf wenig Gegenliebe gestoßen – seit der Bekanntgabe im vergangenen November hat die Aktie zwischenzeitlich ein Drittel an Wert verloren.
Nun, da die neue Strategie offenbar erste Früchte trägt, fallen die Reaktionen an der Börse dafür umso positiver aus: Die Osram-Aktie ist am Montag zwischenzeitlich um fast zehn Prozent nach oben gesprungen.
Der MDAX-Titel steht gegenwärtig nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. In Anbetracht des nach wie vor angeschlagenen Chartbildes sollten Anleger zunächst an der Seitenlinie bleiben und eine Bestätigung der Eckdaten durch den vollständigen Quartalsbericht am 3. Februar abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)