Am Dienstag ist die Aktie des Beleuchtungsspezialisten Osram um knapp 20 Prozent angesprungen. Der Grund waren Spekulationen über eine Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital. Nach wie vor bleiben die Gerüchte im Markt, die Aktie zieht auch am Donnerstag weiter an. Die Lage ist jedoch kompliziert.
Das Problem: Durch den Absturz im laufenden Jahr – seit Jahresbeginn hatte sich die Aktie mehr als halbiert – sitzen viele Aktionäre nach wie vor auf Verlusten. Diese dürften wenig begeistert von einer Übernahme im Bereich um 40 Euro sein. Andererseits wird Bain aufgrund der anhaltenden Probleme in der Autobranche, die auch Osram nach wie vor belasten, kaum einen unverhältnismäßig hohen Aufschlag zahlen wollen.
Grundsätzlich bleibt die Osram-Story spannend. Vor allem das Opto-Geschäft mit LED-Halbleitern ist langfristig attraktiv. Sowohl in der Autobranche bei autonomen Autos oder Regensensoren als auch bei Iris-Scans am Smartphone oder bei Gebäuden werden die Halbleiter von Osram immer häufiger verwendet. Dennoch: Die allgemeine Schwäche der Autobranche belastet. Entsprechend dümpelte die Aktie seit Wochen dahin.
Für Trader
Mit dem Trading-Tipp am Dienstag lag DER AKTIONÄR goldrichtig. Der Faktor-Long mit der WKN MF7AEY liegt inzwischen 110 Prozent im Plus. Hier sollten Anleger nun zumindest Teilgewinne mitnehmen. Die operative Entwicklung und die langfristigen Aussichten werden in den kommenden Tagen keine große Rolle spielen. Grundsätzlich macht eine Übernahme durch einen langfristig denkenden Investor aber durchaus Sinn für beide Seiten. Trader können deshalb auf eine Übernahme zu einem höheren Preis spekulieren.