Nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung von Osram ist der Aktienkurs am Donnerstagnachmittag stark unter Druck geraten. Die Papiere des Lichtspezialisten sackten um fast elf Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober vergangenen Jahres.
Statt zumindest stabiler Erlöse erwartet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr nun einen Umsatzrückgang von 11 bis 14 Prozent. Die bereinigte operative Marge (EBITDA) soll nur noch zwischen acht und zehn Prozent liegen. Zuvor hatten die Münchner noch mit 12 bis 14 Prozent Marge gerechnet.
"Ganz überraschend ist die Gewinnwarnung nicht", sagte ein Händler. Sie passe ins Bild einer schwachen globalen Automobilproduktion. Der Händler verwies in diesem Zusammenhang auf die Gewinnwarnung von Infineon am Vortag. Allerdings sei die neue Umsatzprognose von Osram "ein ziemliches Desaster", denn am Markt habe man zuletzt lediglich mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent in diesem Jahr gerechnet.
DER AKTIONÄR sieht in einem angespannten Automobilmarkt kaum positive Kurstreiber für die Osram-Aktie. Einziger Treiber der vergangenen Tage war die Spekulation auf eine baldige Bekanntgabe einer Übernahme durch Bain Capital und die Carlyle Group. Langfristig orientierte Anleger halten hier unverändert Abstand.
Mit Material von dpa-AFX