Die Aktie von Osram Licht kann am Mittwoch deutlich zulegen. Positiv wirkt sich ein Interview von Finanzvorstand Klaus Patzak mit der Nachrichtenagentur Bloomberg aus. Der zweitgrößte Lichtkonzern der Welt will sich demzufolge stärker auf das Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft konzentrieren.
Besonders spannend sind laut Patzak Dienste wie die Wartung des Straßenbeleuchtungsnetzes einer Stadt oder die Verwaltung des komplexen Beleuchtungssystems in einem Sportstadion. Vor allem in den USA generiert Osram damit bereits einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Zudem könnte man von der Marktgröße hier lange Jahre zweistellig wachsen, so Patzak. Während sich der Beleuchtungsmarkt weiter von den traditionellen Glühbirnen wegbewegt, kann durch das Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft ein steter Ertragsstrom generiert werden.
Für zukünftiges Wachstum setzt Osram zudem auf die Automobilindustrie. Im vergangenen Jahr habe die Nachfrage nach Beleuchtungsanlagen für Autos die Gewinne erhöht, erklärte Patzak. Rund 60 Prozent der Umsätze der Sparte Opto Semiconductors kamen aus der Automotive- und Industriebranche. Im vergangenen Jahr trug Opto 1,1 Milliarden Euro zum Konzernumsatz von Osram bei. Dieser war in den zwölf Monaten bis Ende September um 2,8 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gefallen.
Laufen lassen
Die Osram-Aktie hat sich in den letzten Monaten stark entwickelt. Mit den deutlichen Zugewinnen am Mittwoch wurde zudem die leichte Konsolidierung beendet. Die Umstrukturierung macht Mut, dass es unter dem neuen Chef Olaf Berlien auch operativ wieder aufwärts geht. Ebenfalls attraktiv: Die Dividendenrendite von über zwei Prozent. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen. Das nächste Ziel lautet vorerst 48 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)