Eine Verkaufsempfehlung des Bankhauses Metzler belastet die Aktie des Beleuchtungskonzerns Osram. Im insgesamt positiven Gesamtmarkt gehört das Papier am Montag zu den wenigen Verlierern im MDAX.
Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler hat seine Kaufempfehlung für die Osram-Aktie gestrichen und empfiehlt nun, das Papier zu verkaufen. Der überoptimistische Marktkonsens übersehe die Risiken bei Osram, schrieb der Analyst zu Begründung. Die Gewinnschätzung für das Jahr 2015 und die Folgejahre habe er im Schnitt um 13 Prozent gesenkt. Gleichzeitig seien die Markterwartungen zuletzt deutlich gestiegen.
Auf Sicht der kommenden Monate rechnet der Analyst mit einer unterdurchschnittlichen Kursentwicklung, weshalb er das Kursziel von 62 auf 39,50 Euro gesenkt hat. Damit liegt Hoymanns Kursziel fast 20 Prozent unter dem Konsensziel der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten. Nach der Abstufung durch das Bankhaus Metzler empfehlen neun der 27 beobachtenden Analysten die Osram-Aktie zum Kauf, elf würden das Papier halten. Sieben Analysten empfehlen, den MDAX-Titel zu verkaufen.
Weitere Hürde genommen
Derweil hat die Ausgliederung des Lampengeschäfts Fortschritte gemacht. Mitte Juni hat der Aufsichtsrat entsprechende Pläne von Osram-Vorstandschef Olaf Berlien abgesegnet. Wie es mit der Sparte danach weitergehen soll, ist indes noch offen. Im Gespräch sei neben einem Verkauf oder Börsengang auch die Gründung von Gemeinschaftsfirmen. Osram selbst will sich zukünftig auf das Geschäft mit LED-Halbleitern und Spezialbeleuchtung konzentrieren.
Aktie halten
Der Aufwärtstrend der Osram-Aktie hat seit dem Allzeithoch von Mitte April etwas an Schwung verloren. Die jüngste Verkaufsempfehlung hat am Montag weiter auf die Stimmung gedrückt. Investierte Anleger sollten dennoch dabei bleiben, der Stoppkurs des AKTIONÄR liegt bei 37,50 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)