Die OMV-Aktie hat sich im Zuge der jüngsten Verwerfungen am Markt relativ gut geschlagen. Heute haben die Österreicher ein Trading-Update für das nun beendete erste Quartal veröffentlicht. Bedingt durch den Verkauf einer Beteiligung in Malaysia ging die Gesamtförderung um rund zwölf Prozent auf 310.000 Barrel pro Tag zurück.
OMV geht davon aus, dass das Betriebsergebnis daher um etwa 250 Millionen Euro belastet werden dürfte. Im Januar wurde der Anteil am malaysischen Öl- und Gasproduzenten Sapura an den Konkurrenten TotalEnergies verkauft. OMV erhielt im Gegenzug eine Zahlung von knapp 900 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2025 lagen die Ölpreise durchschnittlich acht Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bei den Gaspreisen verbuchte der Konzern hingegen ein sattes Plus von 74 Prozent.
In der immer wichtiger werdenden Chemiesparte – OMV will ein integrierter Chemie- und Kreislaufwirtschaftskonzern werden – konnten die Gewinnmargen für Propylen, Ethylen und Polyethylen etwas anziehen. Im Raffineriegeschäft wurde die Auslastung von 85 auf 92 Prozent erhöht. Die Gewinnspanne sanken aber von 10,76 Euro je Barrel im Vorjahreszeitraum auf 6,65 Euro.
Indes berichtete OMV, dass sich der Mega-Deal mit der Tochter Borealis und Borouge bereits im ersten Quartal in der Bilanz bemerkbar machen dürfte. Ab dem zweiten Quartal rechnet der OMV-Vorstand mit einem positiven Ergebnisbeitrag der Beteiligung von rund 140 Millionen Euro pro Quartal.
Die detaillierten Daten für das Auftaktquartal wollen die Österreicher am 30. April veröffentlichen.
Die Aktie von OMV hat sich in einem sehr schwierigen Marktumfeld relativ robust gezeigt. Die im Branchenvergleich immer noch wirklich sehr günstig bewertete Dividendenperle ist auch deshalb nach wie vor ein Kauf. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 35,00 Euro belassen werden.