Nachdem es mit den Aktienkursen der Energieriesen BP, ENI und OMV in den vergangenen Wochen deutlich bergauf ging, korrigieren sie im heutigen Handel wieder. Dies liegt auch daran, dass sich die Ölpreise nun aktuell ebenfalls in einer Konsolidierungsphase befinden. So haben die Ölpreise heute an ihre Vortagesverluste angeknüpft.
Am Mittag kostete ein Barrel Brent 85,63 US-Dollar. Das waren 62 Cent weniger als am Vorabend. WTI fiel um 55 Cent auf 81,07 Dollar. Druck auf die Erdölpreise übte der zuletzt steigende Dollarkurs aus. Am Ölmarkt bewirkt ein stärkerer Dollar in der Regel eine rückläufige Nachfrage. Ausschlaggebend sind Wechselkurseffekte, die den Rohölkauf für Interessenten unter dem Strich verteuern.
Zusätzlich belastet wurden die Ölpreise durch Lagerdaten aus den USA. Nach Zahlen des Verbands American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend sind die Rohölvorräte in der vergangenen Woche kräftig um mehr als neun Millionen Barrel gestiegen. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht die US-Regierung ihre wöchentlichen Zahlen, die am Ölmarkt stark beachtet werden.
Indes rechnet die US-Großbank JPMorgan mit einem weiteren Anstieg des Brent-Preises. Analystin Natasha Kaneva erklärt, sollten die jüngsten Förderkürzungen Russlands nicht durch andere Länder ausgeglichen werden, könnte der Brent-Preis bis September sogar bis auf 100 Dollar steigen.
"Die Ölpreise bleiben gut unterstützt", hieß es in einem Marktkommentar von der Commerzbank gestern. Expertin Barbara Lambrecht erklärte, dass der zunehmende Zinsoptimismus Hoffnungen auf eine stärkere Ölnachfrage wecke. Denn sinkende Zinsen kurbeln normalerweise die Wirtschaftsaktivität an, was sich meist in einer steigenden Energienachfrage bemerkbar macht.
Trotz der leichten Kursrückgänge bei Brent, WTI & Co bleibt das Marktumfeld für die großen Energiekonzerne nach wie vor sehr gut. Die drei günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben daher allesamt attraktiv. Bei der OMV-Aktie sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 37,00 Euro nach unten abgesichert werden. Bei BP und ENI sollten die Stopps bei 4,60 Euro beziehungsweise 11,90 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX