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Das Softwareunternehmen Okta hat am Donnerstag seine Zahlen zum zweiten Quartal sowie einen neuen Jahresausblick veröffentlicht. Im Anschluss daran senkten etliche Analysten ihre Kursziele, obwohl der US-Konzern bei den fundamentalen Kennzahlen die Markterwartungen teilweise übertraf. An der Wall Street steht die Okta-Aktie stark unter Druck.
Konkret kletterte der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 451,8 Millionen, während der Verlust je Aktie auf 10 Cent nach 11 Cent im Vorjahr schrumpfte. Die Analysten hatten hingegen mit einem Erlös von 429,8 Millionen Dollar und einem Verlust je Aktie von 31 Cent gerechnet. Bei den fundamentalen Kennzahlen zum zweiten Quartal konnte Okta somit die Markterwartungen übertreffen.
Beim Ausblick patzte das Unternehmen allerdings. So rechnet Okta für das laufende Geschäftsjahr unverändert mit einem Umsatz von 1,81 bis 1,82 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch bereits Erlöse am oberen Ende der Spannweite erwartet und reagierten enttäuscht auf den Ausblick. Unter dem Strich soll zudem ein Verlust je Aktie von 70 bis 73 Cent anfallen. Bisher hatten die Experten hier mit einem Minus von 1,11 Dollar je Aktie gerechnet.
Trotz der soliden Q2-Zahlen crasht die Okta-Aktie am Donnerstag als Nasdaq-100-Schlusslicht um rund ein Drittel. Grund dafür sind auch die zahlreichen Kurszielstreichungen.
Als Reaktion auf die Zahlen und den Ausblick stufte Morgan Stanley die Okta-Papiere von "Overweight" auf "Equal weight" ab und kürzte das Kursziel von 150 auf 93 Dollar. "Probleme bei der Verkaufsabwicklung, Herausforderungen bei der M&A-Integration und ein schwieriges makroökonomisches Umfeld trugen zu einem niedrigeren Wachstumsausblick bei", resümierten die Analysten der US-Investmentbank.
Etwas mehr Potenzial räumt der Okta-Aktie derweil das Analysehaus Piper Sandler mit einem Kursziel von nun 125 Dollar ein. "Der Umsatz im zweiten Quartal war solide, obwohl die Frühindikatoren und die Erwartungen für das zweite Halbjahr gesenkt wurden", schrieb Analyst Rob Owens.
Die steigenden Zinsen sind alles andere als gut für verlustschreibende Softwareunternehmen. Dennoch bleibt die Story von Okta spannend. Die Okta-Aktie ist daher ein Kandidat für die Watchlist.
