Die Politiker-Hacks haben wieder einmal gezeigt: der größte Schwachpunkt ist der Nutzer. Komplizierte Passwörter oder eine einfache Zwei-Faktor-Authentifizierung werden nicht genutzt – zu verlockend sind „123456“ oder „Passwort“. Abhilfe verspricht hier das sogenannte Identity Management von Okta – einem AKTIONÄR-Favoriten im Cybersecurity-Bereich.
Etwa 63 Prozent aller Cyber-Attacken gehen auf kompromittierte Passwörter zurück. Zudem leben wir in einer Zeit, wo immer mehr Unternehmenssoftware in die Cloud ausgelagert wird. Das Problem bei der sogenannten Software-as-a-Service: Für jeden Dienst, sei es Google Docs, Salesforce oder SAP Cloud Plattform, braucht man einen Zugang. Man stelle sich an dieser Stelle einen Auszubildenden vor, der im Rahmen seiner Lehre zahlreiche Abteilungen durchläuft und überall die notwendigen Zugänge erhält – ein enormes Sicherheitsrisiko.
Die einfache Lösung
Hier kommt das sogenannte Identity Management ins Spiel. Dieses Cybersecurity-System identifiziert den einzelnen Nutzer, verwaltet Konten und überprüft Zugriffsberechtigungen. Identity Management hilft Berechtigungen je nach Bedarf hinzuzufügen oder zu entfernen, speichert alle Berechtigungen in einen verschlüsselten Container und gibt dem Nutzer ein einziges Passwort aus, das Zugang für alle von ihm benötigten Dienste gewährt. „Single Sign On“ lautet dabei das Zauberwort, das Insiderrisiken durch kompromittierte Passwörter abbaut.
Der Markt ist begeistert
Wie wichtig das Thema Identity Management in der Cloud ist, beweist auch die Übernahme von Janrain durch Akamai. Der Deal gibt auch der Aktie von Okta einen Schub. Zusätzlichen Zuspruch erhält der Cybersecurity-Spezialist von den Analysten: die Mehrheit ist bullish – das Konsensziel liegt bei 75,93 Dollar. Allein in den vergangenen Wochen nahmen vier Analystenhäuser das erst seit 2017 börsennotierte Unternehmen auf ihre Empfehlungslisten auf.
Die Analysten von Berenberg sind von Okta derart überzeugt, dass sie dem Identity Management eine mittel- bis langfristige Wachstumsrate von über 30 Prozent in Aussicht stellen. Hierfür spreche nicht nur die Stärke des Produkts, sondern auch das unglaubliche Marktpotenzial im Cybersecurity-Markt.
Satte Kursgewinne
Okta bietet eine einfache Lösung, um sich vor Cyberattacken durch kompromittierte Passwörter zu schützen. Ein Sicherheitsrisiko, das insbesondere in SaaS-Zeiten, wo alle Firmengeheimnisse nur eine Anmeldung entfernt liegen, aktuell bleibt. Seit der Empfehlung in DER AKTIONÄR 50/18 hat die Aktie bereits um 17 Prozent zugelegt und befindet sich weiter auf dem besten Wege das Rekordhoch von Anfang September zurückzuerobern. Das Papier bleibt ein spekulativer Langfrist-Kauf.