Der Kurznachrichtendienst Twitter hat am Donnerstag vor Handelsbeginn an der Wall Street seine Q4-Zahlen gemeldet. Die fielen zwar schwächer als erwartet aus, dennoch galoppiert die Aktie um 8 Prozent nach vorne. Nur bei einer Investorin dürfte kaum Freude aufkommen.
Twitter meldete Quartalserlöse von 1,57 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,33 Dollar. Beide Werte lagen unter den Prognosen der Analysten, ebenso wie die Zahl der monetarisierbaren Nutzer (mDAUs: 217 Millionen).
Dass die Aktie vorbörslich dennoch um 8 Prozent in die Höhe schießt, hat nach Einschätzung des AKTIONÄR zwei Gründe. Zum einen kündigte der Konzern ein massives Aktienrückkaufprogramm über vier Milliarden Dollar an, dessen eine Hälfe zeitnah umgesetzt werden soll. Zum anderen hält der Konzern an seinen Wachstumszielen bis Ende 2023 – 7,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz und 315 Millionen mDAUs fest.
Das Vertrauen des Managements in Twitters Potenzial war Star-Investorin Cathie Wood zuletzt abhandengekommen. Die Fondsmanagerin hatte zuletzt Millionen Twitter-Aktien auf den Markt geworfen und die Verkäufe unmittelbar vor der Zahlenveröffentlichung nochmals intensiviert.
Mit Meta, Snap und jetzt Twitter haben sämtliche Social-Media-Konzerne ihre Geschäftszahlen gemeldet und beeindrucken konnten bislang nur die von Snap. Twitter mag wegen der zu erwartenden Volatilität der Aktie kurzfristig für Trader interessant sein, DER AKTIONÄR sieht aktuell aber keinen (Wachstums-) Grund, um das Papier zu empfehlen.