Die Ölpreise haben am Mittwoch nachgegeben. Am späten Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,67 US-Dollar. Das waren 2,79 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 2,47 Dollar auf 76,38 Dollar.
Etwas belastet wurden die Ölpreise durch gestiegene Rohöllagerbestände in den USA. Die Bestände legten in der vergangenen Woche merklich zu, während Analysten einen Rückgang erwartet hatten. Auch die Vorräte an Benzin und Diesel stiegen.
Das gemeinsame Beobachtungskomittee (JMMC) des Rohölkartells OPEC+ hat sich unterdessen für eine Beibehaltung der bisherigen Fördermenge ausgesprochen. Dies war allerdings bereits so erwartet worden. Der russische Ölminister Alexander Nowak bezeichnete die Lage am Markt als stabil. Es gebe aber viele Unsicherheiten. Er verwies auf die Nachfrageentwicklung aus China, die Inflation und die Zinsentwicklung.
Die US-Notenbank Fed hat am Abend den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte weiter angehoben. Dies wurde zwar im Vorfeld erwartet. Höhere Zinsen belasten tendenziell aber die Wirtschaftsentwicklung und damit auch die Ölnachfrage.
Die Aktie von Exxon Mobil musste am heutigen Mittwoch etwas Federn lassen. Kurz vor dem Handelsende notiert das Papier 1,2 Prozent im Minus. Zwischenzeitlich war das Minus aber schon deutlich höher gewesen.
Der Ölriese hat in dieser Woche Zahlen präsentiert. Dank kräftig gestiegener Ölpreise hat Exxon Mobil im vergangenen Jahr mehr verdient als je zuvor. Der größte US-Ölmulti gab am Dienstag einen Gewinn von 55,7 Milliarden Dollar (51,4 Milliarden Euro) für 2022 bekannt. Damit steigerte Exxon das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 140 Prozent. Der Umsatz legte um rund 45 Prozent auf 413,7 Milliarden Dollar zu.
Sowohl fundamental als auch charttechnisch stimmt es bei der Aktie von Exxon Mobil. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil.