Nach furioser Rallye in den vergangenen Wochen korrigieren die Ölpreise deutlich. Was ist nun bei Shell, BP & Co zu tun?
Er baggerte und baggerte. Kürzlich wurde der Fahrer eines Baggers zum viralen Hit. Denn er versuchte unnachgiebig, einen Koloss aus dem Sand zu befreien, der hundert Mal größer war als er selbst – den riesigen Frachter Ever Given, ausgelegt für mehr als 20.000 Container. Dessen Kapitän war eigener Auskunft zufolge wegen eines Sandsturms in eine Sandbank gesteuert. Fortan steckte der Koloss fest und blockierte eine der wichtigsten Routen für den Welthandel – ehe er am Montag befreit wurde. Dies hatte wiederum Auswirkungen auf den Ölmarkt. Zunächst ging es mit den Ölpreisen aus Sorge um mögliche Lieferengpässe nach oben. Nach kurzer Zeit sanken aber auch die Ölpreise, da immer mehr Marktteilnehmer ernsthaft negative Folgen für die Weltkonjunktur befürchteten, was wiederum zu einer sinkenden Ölnachfrage führen könnte. Diese Episode verdeutlicht erneut, wie nervös die Akteure am Ölmarkt derzeit sind. Doch nüchtern betrachtet machen die Ölpreise nur genau das, was Kurse, die zuvor um 50 Prozent gestiegen sind, eben machen: Sie korrigieren.