Nach dem 2:2 gegen Ungarn trifft Deutschland bei der Fußball-Europameisterschaft 2020 nun im Achtelfinale gegen England. Das Team von Gareth Southgate sicherte sich überlegen den ersten Platz in der Gruppe D. Härter hätte es die Deutschen laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Gert G. Wagner nicht treffen können.
Wagner ist Senior Research Fellow am DIW Berlin. Zusammen mit der Freien Universität Berlin analysiert er seit 2006 die großen Fußballturniere. 2006, 2010 und 2018 lag er mit seinen Weltmeister- beziehungsweise Europameistertipps richtig.
In einem Gastbeitrag für die Welt hat Wagner vor Turnierbeginn erklärt, wie die Methode funktioniert: Der Ökonom schaut auf transfermarkt.de nach, welches Team das teuerste ist. „Der Marktwert ist eine Metrik, die offenbar die Leistungsstärke der Spieler gut abbildet“, sagt Wagner.
Nach dieser Methode habe sich ein klarer Favorit ergeben: England. „Der Durchschnittsmarktwert der englischen Spieler beträgt zurzeit 49 Millionen Euro. Er liegt damit deutlich über dem der Franzosen (knapp 40 Millionen) und der Spanier (etwa 38 Millionen).“
Erst dann kommt Deutschland mit 36 Millionen. „Weder der Marktwert noch das relativ hohe Durchschnittsalter des DFB-Kaders sprechen für Deutschland als Geheimfavoriten.“
Egal, ob Wagner, die Dekabank (hier klicken) oder Goldman Sachs (hier klicken) dieses Mal recht behält oder nicht – den Aktionären von Flutter Entertainment kann es herzlich egal sein, denn das Turnier bedeutet für den irischen Wettanbieter eine Top-Sonderkonjunktur. Die Aktie, seit Empfehlung des AKTIONÄR vom Mai 2020 33 Prozent im Plus, kratzt aktuell an der 200-Tage-Linie. Gelingt das Break, dürfte zügig der horizontale Widerstand bei 14.540 Britischen Pence getestet werden. Wird diese Marke überwunden, wartet als nächstes die Marke bei 16.000 Pence (Anmerkung: Chart oben ist in Euro). Damit könnte der Kursrutsch aufgrund des verschobenen Börsengangs der US-Tochter FanDuel bald ausgewetzt sein. Kursziel des AKTIONÄR: 245 Euro, Stopp: 140 Euro.