Nvidia hatte ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Die Umsätze stiegen um 21 Prozent auf 11,72 Milliarden Dollar, die Bruttomarge verbesserte sich und der Gewinn je Aktie legte um 38 Prozent zu. Doch dann platzte die Krypto-Blase und der Handelskrieg kam – die Aktie fiel in der Spitze um über 50 Prozent. Kann Nvidia im neuen Geschäftsjahr wieder den Turbo einlegen?
Neues Jahr neues Glück
Ein neues Geschäftsjahr steht an und Nvidia liefert am Donnerstag nach US-Handelsschluss die Zahlen zum ersten Quartal. Anleger sind gespannt, denn nach den vergangenen Quartalsberichten zeigte die Aktie teils deutliche Kursausschläge.
Das Unternehmen erwartet deutlich rückläufige Umsätze von 3,21 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 2,20 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge soll ebenfalls von 64,5 auf 59,0 Prozent sinken. Grund für die deutlich schwächere Prognose ist der Crash im Krypto-Mining-Markt.
Nvidias drei Kernsegmente:
Um die Prognose zu erreichen, ist entscheidend, dass Nvidia in den drei Kernsegmente gut abschneidet.
Gaming
Zum einen gilt es im Gaming-Business mit den neuen Turing-Grafikkarten abzuliefern. Die Grafikchips richten sich hauptsächlich an Videospieler und haben aufgrund des anhaltenden Gaming-Trends gute Voraussetzungen, Nvidia steigende Umsätze zu bescheren. Denn die Zahl der PC-Gamer wächst stetig an – insbesondere in China und anderen Emerging Markets.
Data-Center
Zum zweiten wird die Performance im Bereich Data-Center wichtig. Nvidia wuchs hier im vergangenen Jahr um 52 Prozent – konnte aber die Erwartungen im vierten Quartal nicht erfüllen. Die Kunden stellten in einem unsicheren Marktumfeld die Investitionen zurück. Der adressierbare Markt soll in der Zukunft jedoch rasant weiterwachsen und umfasst beispielsweise High-Performance-Computing für die Wissenschaft oder Prozessoren für Cloud-Anbieter wie Google.
Autonomes Fahren
Das dritte wichtige Geschäftsfeld für Nvidia liegt im Bereich des Autonomen Fahrens. Der Plan ist, gemeinsam mit einem ständig wachsenden Ökosystem von Partnern aus der Automobilindustrie eine Plattform für die Zukunftstechnologie anzubieten. Nvidias Prozessoren liefern hier nicht nur die nötige Rechenpower in den Fahrzeugen, sondern helfen beim Training der KI oder beim Erstellen von Karten.
Starke Zukunft voraus
Die Märkte, in denen Nvidia tätig ist, bleiben Wachstumsmärkte und stecken teils noch in den Kinderschuhen. Nach Krypto-Blase und Investitionsaufschub hat die Nvidia-Aktie nun wieder Luft nach oben. DER AKTIONÄR bleibt dabei und setzt das langfristige Kursziel auf 170 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.