Von jetzt auf gleich hat sich die Stimmung an den Börsen merklich eingetrübt. Zum einen belastet die Eskalation im Nahen Osten, zum anderen der Streik der Hafenarbeiten an der amerikanischen Ostküste. Nvidia ging mit -3,7 Prozent aus dem Handel – und hat nun auf einer wichtigen Unterstützung aufgesetzt.
Das Break über den seit Juni begonnenen Abwärtstrend gelang Nvidia nicht. Nun besteht die Gefahr, dass es – kurzfristig zumindest – noch ungemütlicher wird für die Aktie. Nämlich dann, wenn die 50- und die 100-Tage-Linie reißen. Dann könnte es bis für den KI-Champ bis auf 100 Dollar (Verlaufstief vom September) abwärtsgehen. Findet Nvidia dort keinen Halt, droht ein weiteres Abrutschen zunächst bis auf den seit April intakten Aufwärtstrend bei 106,50 Dollar, dann bis auf 95 und dann bis auf 90 Dollar.
Das wäre allerdings fundamental völlig übertrieben, denn aktuell deutet nichts darauf hin, dass die Nachfrage nach Nvidias KI-Chips schwächer wird. Große Abnehmer wie die Big-Tech-Konzerne oder Staaten wie Saudi-Arabien sind heilfroh, wenn sie genügend Halbleiter ergattern, um eine erstklassige Infrastruktur aufzubauen. Auch die Meldung aus China sollte nicht überbewertet werden: Peking hat chinesische Unternehmen aufgefordert, bei KI-Lösungen auf Equipment von einheimischen Zuliefern zurückzugreifen. Ob die Produkte aber mit Nvidia-Qualität mithalten können, ist äußerst fraglich.
Das sehen offensichtlich die Analysten Stacy Rasgon von Bernstein und Joseph Moore von Morgan Stanley genauso. Rasgon hat am Donnerstag sein Kursziel für Nvidia von 155 Dollar bestätigt, Moore sieht Luft bis 150 Dollar. „Der Markt sorgt sich um Unsicherheiten bei Nvidias Blackwell – bei Angebot und Nachfrage“, so Moore in seiner Studie. „Diese Bedenken bleiben, bis die Auslieferungen starten. Die Lieferkette macht jedoch Fortschritte Richtung Massenproduktion bis Jahresende.“
Nach Einschätzung des AKTIONÄR überwiegen bei Nvidia aktuell die Chancen die Risiken. Dips sind generell Kaufchancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.