Am 22. Mai ist D-Day an der Börse. Die wichtigste Firma der Welt, Nvidia, legt ihre Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 vor. Die Stimmung am Markt ist besser geworden, der Optimismus in Bezug auf die Bilanz wächst, die Aktie dreht auf. Aber jeder weiß: Gut ist bei Nvidia nicht gut genug.
Nach einem starken Wochenausklang gab die Aktie von Nvidia am Montag wieder Gas, gewann 3,8 Prozent auf 921,40 Dollar und kletterte so auf den höchsten Stand seit Anfang April. Dabei hat sie die 50-Tage-Linie (867,40 Dollar) noch weiter hinter sich gelassen. Bis zum Rekordhoch jetzt es sind nur noch sechs Prozent.
„Viele Nvidia-Kunden sagen, dass sie zwar schon massiv Chips gekauft haben, aber immer noch weiter kaufen“, so Mike Bailey vom Vermögensverwalter Fulton Breakefield Broenniman. „Die Frage ist aber: Ist das genug?“ Zu den größten Abnehmern von KI-Chips gehören Meta, Microsoft, Amazon und Alphabet – alle haben kürzlich zu verstehen gegeben, dass die Investitionsausgaben in diesem Jahr Tempo beibehalten oder sogar erhöht werden.
Stand Montag erwarten die von Bloomberg befragten Analysten beim Umsatz ein Plus von 237 Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar. Beim EBITDA rechnen sie mit einem Wachstum von 380 Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar, den bereinigten Nettogewinn sehen sie bei 13,7 Milliarden Dollar (+405 Prozent).
Zahlen im Rahmen der Erwartungen werden bei Nvidia sehr wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Anleger nur halbwegs zufriedenzustellen. Gelingt es dem Konzern allerdings erneut, die Prognosen zu pulverisieren, dann dürfte das nicht nur die Nvidia-Aktie, sondern den ganzen Markt antreiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.