Der Kurs der Nvidia-Aktie ist trotz fantastischer Zahlen und einer Prognoseanhebung fürs laufende Quartal zuletzt zurückgekommen. Offenbar bereitet den Investoren Sorge, dass sich das Rechenzentrumsgeschäft des Grafikkartenspezialisten abkühlen könnte. Doch ein anderes Geschäftsfeld hat das Potenzial, diese etwaige Schwäche zu überkompensieren.
Konkret: Das Spielegeschäft könnte zukünftig der große Wachstumstreiber sein. Die Einnahmen von Nvidia aus diesem Segment stiegen im dritten Quartal (August, September, Oktober) im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 2,27 Milliarden US-Dollar. Der Geschäftszweig machte rund die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Nvidia profitierte von einer gestiegenen Nachfrage nach Desktop- und Notebook-Grafikprozessoreinheiten (GPUs) sowie von einem Anstieg der Verkäufe von Konsolenchips. So liefert Nvidia Chips für die beliebte Switch-Konsole von Nintendo.
Nvidia wies auch darauf hin, dass die Veröffentlichung seiner neuesten Grafikkarten der RTX 30-Serie, die auf der Ampere-Architektur basieren, zur Umsatzsteigerung beigetragen hat. Das ist nicht überraschend, da die neuen GPUs eine enorme Leistungssteigerung gegenüber ihren Vorgängern gebracht haben. Gleichzeitig waren sie preislich günstig zu haben.
Hier schlummert durchaus Potenzial: Erstens wurden die Karten der RTX 30-Serie mit Blick auf das abgelaufene Quartal im September und Oktober in den Handel gebracht.
Der zweite Grund, warum die Karten der RTX 30-Serie bisher noch nicht ihr volles Potenzial entfalten konnten, ist das knappe Angebot. Die neuen Grafikkarten waren nach ihrer Markteinführung dank des großen Interesses schnell vergriffen.
Und wie sich herausstellt, kämpft Nvidia immer noch damit, das Angebot seiner neuesten Karten aufzustocken, obwohl die RTX 3080 bereits seit mehr als zwei Monaten auf dem Markt ist. So habe die Nachfrage nach den neuen GPUs die optimistischsten Erwartungen übertroffen, und es könne noch einige Monate dauern, bis die Karten in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, so das Unternehmen.
Die Nvidia-Aktie hat in den vergangenen Wochen Federn gelassen. Dabei sind die Perspektiven für den US-Grafikkarten-Spezialisten mehr als glänzend. Aus Sicht des AKTIONÄR dürfte das bisherige Allzeithoch, das bei 589 Dollar (rund 495 Euro) liegt , mittelfristig geknackt werden. Investierte Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.