Nach den News rund um die Exportkontrollen von bestimmten GPUs haben die Papiere von Nvidia gestern knapp acht Prozent eingebüßt. Damit rutschte das Papier auch unter sein bisheriges Jahrestief bei 140,55 Dollar und löste ein technisches Verkaufssignal aus. Nun hat sich der Konzern erneut zu diesem Thema geäußert.
Laut dem Unternehmen dürfen die H100-GPUs, die im Bereich der KI-Anwendungen eingesetzt werden, weiterhin in China entwickelt werden. Die US-Regierung habe dies bereits autorisiert. Diese Nachricht dürfte die Anleger zumindest ein bisschen beruhigen.
Am Mittwochabend hieß es von Seiten des Unternehmens, dass die USA eine Genehmigungspflicht für die zukünftigen Exporte von H100- und A100-GPUs nach China (einschließlich Hongkong) verlange, um das Risiko zu verringern, dass die Produkte vom chinesischen Militär verwendet werden. Nun kann Nvidia die Exportbeschränkungen zumindest teilweise umgehen, indem es die KI-Chips direkt in China produziert.
Positiv ist auch, dass die Exportkontrollen nicht die chinesischen Elektroautobauer wie BYD und Co. betreffen. Diese setzen zwar auch auf die Chips von Nvidia, nutzen jedoch nicht die sanktionierten Produkte.
Die Aktie von Nvidia reagiert bisher kaum auf die neueste Mitteilung des Unternehmens. Das Sentiment gegenüber dem Chip-Papier hat sich eingetrübt. Aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen könnte es jederzeit zu weiteren wirtschaftlichen US-Sanktionen gegen China kommen. Das würde Nvidia besonders hart treffen. Anleger beachten den Stopp bei 125,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia