Die starken Data-Center-Ergebnisse der Konkurrenten konnten die Nvidia-Aktie in den vergangenen Tagen nicht stützen. Vielmehr ging es zuletzt weiter rasant nach unten. Allein am Montag verloren die Aktien von Nvidia über neun Prozent auf 169,50 Dollar.
Die Performance 2022 ist bisher ernüchternd: satte 44 Prozent hat die Nvidia-Aktie im laufenden Jahr verloren. Insbesondere der schwächelnde Gesamtmarkt am Montag zeigt, dass Anleger bezweifeln, dass der Fed bei den anstehenden Zinserhöhungen eine sanfte Landung gelingt. Doch nicht nur der Markt zweifelt, sondern auch die Notenbanker der Bank of England, die jüngst eine Rezession im nächsten Jahr vorhersagten.
Stagflation bei gleichzeitig steigenden Zinsen ist Gift für die Wachstumsaktien aus dem Technologiebereich und damit auch für Nvidia. Entsprechend düster ist das Chartbild. Die Nvidia-Aktie notiert deutlich unter dem GD200, dem GD100 und dem GD50, hat gestern das untere Bollinger-Band gerissen und den Stabilisierungsversuch bei 183 Dollar auf einen Schlag abgebrochen. Das Chip-Papier steht mit einem RSI von 32 sogar kurz davor in den überverkauften Bereich zu rutschen.
Die Bewertung der Nvidia-Aktie ist damit deutlich zurückgekommen und das Papier wird nur noch mit einem 22er-KGV von 30 und einem 22er-KUV von 12,2 bewertet. Attraktiv für Schnäppchenjäger, die dennoch im aktuellen Marktumfeld nicht bei Nvidia zugreifen sollten. Denn eine Bewertung der erst am 25. Mai erscheinenden Zahlen sollte vor einem Neueinstieg abgewartet werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.