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Nvidia: EU-Politiker treiben Nachfrage an

Nvidia: EU-Politiker treiben Nachfrage an
Foto: Jonathan Raa/NurPhoto/picture alliance/dpa
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16.03.2024 ‧ Benedikt Kaufmann

Das EU-Parlament hat am Mittwoch das erste KI-Gesetz der Welt beschlossen, welches den Umgang mit der neuen Technologie sicherer machen soll. Gleichzeitig sollen über EU-Förderprogramme Milliarden investiert werden. Kein Wunder, dass Nvidia das Thema „Souveräne KI“ als einen der wichtigsten Nachfragetreiber für die Datacenter-Sparte benennt.

Keine der größten Consumer-Internet- oder Cloud-Firmen stammt aus Europa. Eine Enttäuschung für den Wirtschaftsstandort und die Politik. Bei der neuen Technologie KI will die EU-Kommission daher mit einer gemeinschaftlichen Strategie vorangehen.

Man hat erkannt: „Es könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen. Die Art und Weise, wie wir an KI herangehen, wird die Welt, in der wir leben, neu definierten. Inmitten des scharfen globalen Wettbewerbs ist daher ein solider europäischer Rahmen erforderlich“, schreibt die EU-Kommission im Vorwort ihres KI-Strategie-Papiers.

Im Januar 2024 startete die EU-Kommission ein KI-Innovationspaket zur Unterstützung von Startups und KMUs. Das Paket umfasst mehrere Maßnahmen, um bei der Entwicklung einer vertrauenswürdigen KI, die die Werte und Regeln der EU achtet, zu unterstützen. Zudem sollen über die beiden Förderprogramme Horizon Europe und Digital Europe runde eine Milliarde Euro jährlich in die KI investiert werden.

Vergangenen Mittwoch wurde dann der „AI Act“ vom EU-Parlament verabschiedet. Das Gesetz schafft einen einheitlichen Regulierungsrahmen, indem es KI-Systeme in vier Risikogruppen unterteilt, welche jeweils unterschiedlichen Anforderungen unterliegen.

Wichtiger Treiber für Nvidia

Dass auf Länderebene investiert und spezielle Anforderungen an Datenhoheit sowie -sicherheit gestellt werden, hat auch Nvidia-Boss Jensen Huang als Chance erkannt. Als er im vergangenen Earnings Call die drei größten Umsatztreiber im Datacenter-Segment auflistete, nannte er neben dem Trend von einer allgemeinen zu einer beschleunigten Datenverarbeitung und dem Aufkommen der generativen KI auch die „Souvereign AI“.

„Länder auf der ganzen Welt investieren in die KI-Infrastruktur, um den Aufbau großer Sprachmodelle in ihrer eigenen Sprache und auf der Grundlage heimischer Daten zu unterstützen und ihre lokalen Forschungs- und Unternehmensökosysteme zu fördern“, so Huang im Earnings-Call.

In einer Analystenkonferenz von Morgan Stanley äußerte sich die Finanzchefin von Nvidia, Colette Kress, Anfang März ebenfalls zur „Souveränen KI“. Diese umfasse nicht nur den Aufbau einer Hardware-, sondern auch einer Daten-Infrastruktur, die von lokalen Teams entwickelt werde. „Es gibt Unternehmen, die daran interessiert sind, diese Art von großen Sprachmodellen aufzusetzen und entsprechende Anwendung anzubieten“, so Kress.

Die „Souveräne KI“ ist für Nvidia ein wichtiger Nachfragetreiber abseits der KI- und Cloud-Konzerne. Wie die lokale Infrastruktur aufgebaut werden, dürfte daher auch auf der „GPU Technology Conference (GTC)“ ein Thema sein. Anleger notieren sich also schon einmal den 18. März im Kalender. Denn an diesem Tag wird Jensen Huang seine GTC-Keynote präsentieren und könnte – wie in der Vergangenheit schon oft passiert – der Nvidia-Aktie einen kräftigen Kursschub verleihen.

Nvidia (WKN: 918422)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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