Nvidia kann im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen – die Aktie gibt nachbörslich dennoch nach.
Nvidia hat im zweiten Quartal einen Umsatzzuwachs von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 3,87 Milliarden Dollar erzielt. Steigende Kosten drückten jedoch auf die Gewinnmargen. Der Gewinn je Aktie legte nur 10 Prozent auf 2,18 Dollar je Aktie zu.
Damit lagen beide Kennzahlen über den Erwartungen der Analysten. Die Experten rechneten nur mit Umsätzen von 3,66 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,95 Dollar.
Das Data-Center-Segment des Grafikkartenherstellers konnte dabei in Sachen Wachstum das Gaming-Segment deutlich übertreffen. Insbesondere durch Grafikprozessoren für KI-Anwendungen und Deep Learning finden bei Kunden wie Amazon oder Google reißenden Absatz.
Das noch junge Segment wuchs um 167 Prozent auf 1,75 Milliarden Dollar und erlöste damit erstmals mehr als die Gaming-Sparte. Hier enthalten ist jedoch die Übernahme des Netzwerk-Spezialisten Mellanox, die im zweiten Quartal etwa 14 Prozent des gesamten Erlöses von Nvidia ausmachte.
Überzeugen kann auch die Prognose des US-Konzerns. Nvidia erwartet im dritten Quartal einen Umsatz von 4,40 Milliarden Dollar – Analysten rechneten nur mit 3,97 Milliarden Dollar.
Die nachbörsliche Reaktion auf den Earnings-Beat fiel verhalten aus. Die Nvidia-Aktie verlor knapp ein Prozent. Diese maue Reaktion dürfte wohl mit der unglaublich starken Performance des NASDAQ-Papiers im laufenden Jahr zusammenhängen. Während der NASDAQ 100 rund 28 Prozent zulegte, kletterte Nvidia rund 102 Prozent.
Das Momentum der Aktie bleibt nach den Zahlen erhalten und es bleibt abzuwarten, was das Management in der Quartalskonferenz zu sagen hat. Anleger lassen die Gewinne weiterlaufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: