Die Nvidia-Bullen sind im siebten Himmel. Am Donnerstag kletterte die Aktie um 4,5 Prozent auf 926,69 Dollar und erreichte ein weiteres Rekordhoch. Nachbörslich ging es auf 946,55 Dollar weiter aufwärts. Doch Cathie Wood, Fondsmanagerin des Tech-ETF ARK Innovation, ist die ganze Sache nicht mehr geheuer.
„Wir wären nicht überrascht, eine Pause bei den Ausgaben für Grafikprozessoren zu sehen“, so Wood in einem Schreiben an ihre Kunden. Die aktuellen Überkapazitäten seien nur gerechtfertigt, wenn die Softwareumsätze weiterhin explosionsartig steigen würden.
Wood wies auch darauf hin, dass Nvidia im Gegensatz zu Cisco während des New-Economy-Booms Konkurrenz hat. „Langfristig könnte sich der Wettbewerb, anders als in der Geschichte von Cisco, verschärfen“, warnt die 68-Jährige. „Nicht nur AMD hat Erfolg, auch Nvidias Kunden, Cloud-Dienstleister und Unternehmen wie Tesla, entwickeln ihre eigenen KI-Chips.“
Woods Warnung klingt ein wenig nach Trotz, schließlich hat sie ihre Nvidia-Position im Januar 2023 komplett verkauft. Begründung: Die Aktie sei zu teuer. Seitdem hat der Titel 450 Prozent zugelegt.
In diesem Jahr ist Nvidia um 90 Prozent gestiegen, während der ARK Innovation vier Prozent an Wert verloren hat.
Es sieht derzeit nicht danach aus, als ob die Anleger auf Cathie Wood hören würden und Nvidia verkaufen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Aktie bei 1.000 Dollar steht. AKTIONÄR-Leser liegen mit ihrer Position 575 Prozent seit Herbst 2022 im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.