Gewinnmitnahmen bei Nvidia nach der Super-Rally mit 43 Prozent innerhalb von nur drei Wochen. Am Montag verliert die Aktie des Chipherstellers 2,5 Prozent – vor den Zahlen gehen die Anleger offensichtlich auf Nummer sicher. Belastet wird der Kurs durch Aussagen der Bank of America und von Jefferies.
Die Bank of America warnt in einer Studie davor, dass das Risiko einer Enttäuschung durch Nvidia an der Börse unterschätzt werden könnte. Kommt es zur Enttäuschung, dürfte das den gesamten Markt belasten. „Die Anleger sollten in Erwägung ziehen, eine defensive Optionsstrategie zu nutzen, um sich gegen einen enttäuschenden Ergebnisbericht abzusichern“, so der Analyst Gonzalo Asis. Er empfiehlt zur Absicherung einen Put Spread auf den SPDR S&P 500 ETF.
Jefferies-Analyst Conor O’Mara schreibt in seiner Studie, dass er zuletzt immer wieder von zahlreichen Leuten gefragt worden sei, ob er das Halten der Nvidia-Aktie vor dem anstehenden Zahlenwerk empfehlen könne. „Wahrscheinlich nicht“, lautet sein Fazit mit Blick auf die Kurserholung der vergangenen Wochen. Als wesentlichen Grund für seine Vorsicht nannte er Blackwell, die neue Technologie von Nvidia.
Jüngst hatte The Information über Verzögerungen bei dieser Prozessor-Generation berichtet. Nun schrieb Tech-Experte O‘Mara: "Wir wissen einfach nicht, wie die Prognose mit den Blackwell-Pushouts und dem begrenzten Kapazitätswachstum auf Testbasis aussehen wird." Bei Hopper sei alles fein, aber der Zeitpunkt von Blackwell bleibe ungewiss. O‘Mara hält es dennoch für möglich, dass Nvidia eine positive Prognose abgibt.
Für Timothy Arcuri von der UBS ist Nvidia weiterhin ein "Top Pick mit Kursziel von 150 Dollar. Die Indikatoren, auf die er sich im Allgemeinen verlasse, deuteten nach oben, schrieb er. Dabei verwies Arcuri auf die "ausschließlich wegen der hohen Hopper-Nachfrage starken Quartalszahlen" des Unternehmens Super Micro sowie auf beeindruckende Ergebnisse der taiwanesischen Konzerne TSMC, King Yuan Electronics und Quanta Computer. Auch Arcuri sieht allerdings Kommentare zu Blackwell als „größte mögliche Belastung an, die alles überschatten könnte".
Nvidia hat zuletzt mehrmals bewiesen, dass es in der Lage ist, selbst die optimistischsten Prognosen zu toppen. Sollte dies auch jetzt gelingen, ist ein neues Rekordhoch der Aktie sehr wahrscheinlich. Eine detaillierte Handlungsempfehlung lesen Sie in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR, die Sie hier bequem herunterladen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
(Mit Material von dpa-AFX)