Bereits Anfang August ist der Kurs des dänischen Insulinhersteller Novo Nordisk nach einer Reduzierung der Gewinn- und Umsatzschätzungen deutlich unter Druck geraten. Am heutigen Freitag bricht das Papier nun erneut mehr als 16 Prozent ein, nachdem das Unternehmen die Aussichten für das Gesamtjahr erneut zurückgenommen hat. Der Insulinhersteller traut sich in diesem Jahr, aber auch auf lange Sicht weniger Umsatz- und Gewinnwachstum zu. Seit Februar dieses Jahres habe sich das Umfeld in den USA für Novo Nordisk und seine Produkte zunehmend verschlechtert, teilte der Konzern am Freitag in Bagsvaerd mit. Die Preise für Insulin und Wachstumshormone stünden unter Druck.
Für das Gesamtjahr rechnen die Dänen nun mit einem währungsbereinigten Umsatzplus zwischen fünf und sechs Prozent, der bereinigte operative Gewinn sollte um fünf bis sieben Prozent zulegen. Bislang hatte sich das Unternehmen am oberen Ende der Spanne jeweils einen Prozentpunkt mehr zugetraut. Langfristig dürfte der operative Gewinn laut Novo Nordisk nur noch um fünf Prozent steigen und damit halb so stark wachsen wie ursprünglich gehofft.
Aktie bricht massiv ein
In den ersten neun Monaten ging der operative Gewinn um drei Prozent auf 37,2 Milliarden dänische Kronen (fünf Milliarden Euro) zurück. Ein Jahr zuvor hatte unter anderem der Börsengang einer Sparte das Ergebnis nach oben getrieben. Ohne diesen und Währungseffekte wäre das Ergebnis um sieben Prozent gestiegen. Unter dem Strich verdiente der Hersteller 29,2 Milliarden Kronen und damit zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legte um vier Prozent auf 82,2 Milliarden Kronen zu.
Novo Nordisk bekommt wie bereits berichtet einen neuen Chef. Lars Fruergaard Jorgensen soll zum Jahreswechsel das Amt von Lars Rebien Soerensen übernehmen. Soerensen stand dem Unternehmen 16 Jahre lang vor.
Mit dem jüngsten Kursrutsch hat sich das charttechnische Bild bei der Aktie, die auch zu den größten Beteiligungen von BB Biotech zählt, erneut deutlich verschlechtert. Nichtsdestotrotz dürften die negativen News langsam im Kurs eingepreist sein. Im Bereich von 30 Euro könnte das Papier durchaus einen Boden finden. Allerdings greifen nur risikobereite Anleger jetzt zu. Alle anderen warten ein positives charttechnisches Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
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