Novo Nordisk hat mit weiteren Daten zu einer oral verfügbaren Variante des Hoffnungsträgers Semaglutide (Ozempic) für gemischte Gefühle an der Börse gesorgt. Zwar erreichten die Dänen das Hauptziel in der Pioneer-2-Studie eine Überlegenheit zum Konkurrenzmittel von Jardiance aus dem Hause Eli Lilly zu demonstrieren. Doch die gewünschte Gewichtsreduktion konnte Novo Nordisk nicht erreichen. Nach dem neuen Datenpaket haben die Analysten den Weltmarktführer für Diabetes-Medikamente erneut unter die Lupe genommen.
Deutsche Bank bleibt bullish
Die Deutsche Bank hält nach dem Datenpaket unverändert an der Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 355 Dänischen Kronen (etwa 47,70 Euro) fest. Laut Analyst Tim Race seien die Daten wie von den meisten Investoren erwartet ausgefallen.
Etwas kritischer beäugt die frischen Daten JPMorgan-Analyst Richard Vosser in einem Update. Zwar bleibt er bei seinem Votum "Neutral" mit einem Zielkurs von 290 Kronen (circa 39 Euro) – kurzfristig könnten die Daten allerdings die Aktie des Insulinherstellers belasten, so Vosser.
Bei Schwäche kaufen
Novo Nordisk konnte sich zuletzt in einem herausforderndem Marktumfeld behaupten und hat nach einem erfreulichen Jahresauftakt die Prognosen leicht nach oben angepasst. Es bleibt dabei: Langfristig stimmen die Aussichten für die Dänen. Können auch die restlichen Studien zum oral verfügbaren Semaglutide überzeugen, dürfte die Aktie wieder nach oben drehen und die Aufholjagd fortsetzen. Bei Kursschwäche greifen langfristig orientierte Anleger zu.