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Nordex wird pessimistischer – diese Hürde ist wichtig

Nordex wird pessimistischer – diese Hürde ist wichtig
Foto: Nordex
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Marion Schlegel 14.11.2022 Marion Schlegel

Der Windanlagenhersteller Nordex wird für das laufende Jahr pessimistischer. Die operative Marge (Ebitda-Marge) werde am unteren Ende des Prognosekorridors bei rund minus vier Prozent erwartet, teilte der Konzern am Montagabend in Hamburg mit. Die Aktie gab daraufhin deutlich nach. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert sie am Abend 4,3 Prozent im Minus bei 10,26 Euro.

Grund seien die fortwährenden Unterbrechungen der Lieferketten, Folgekosten aus Projektverzögerungen sowie das inflationäre Preisumfeld.

Nordex (WKN: A0D655)

Von Juli bis September sei der Umsatz gegenüber den Vorquartalen deutlich gestiegen. In den ersten neun Monaten 2022 sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) war mit minus 200 Millionen Euro klar negativ. Vor einem Jahr war noch ein operativer Gewinn von 101 Millionen Euro angefallen. Die operative Marge lag bei minus 5,2 Prozent.

Vor allem das anhaltend stark inflationäre Umfeld sowie die Unterbrechungen der Lieferketten belasteten, hieß es. Zudem werden sich laut Nordex die im Auftragseingang gestiegenen Verkaufspreise erst mit Verzögerung positiv auswirken. Unter dem Strich stand nach neun Monaten ein Verlust von 371,6 Millionen Euro, nach einem Minus von 103,7 Millionen ein Jahr zuvor.

José Luis Blanco, CEO der Nordex SE, kommentierte: „In einem herausforderndem Marktumfeld gelang es uns bei den neuen Aufträgen höhere Verkaufspreise zu erzielen, die die massiven extern verursachten Kostensteigerungen mittelfristig kompensieren und unsere Profitabilität erhöhen werden. Mit Blick in die Zukunft, haben wir unsere neue N175/6.X-Turbine vorgestellt. Damit ergänzen wir unser Produktangebot um eine hocheffiziente Turbine, um die in den kommenden Jahren erwartete steigende Nachfrage unserer Kunden noch besser bedienen zu können. Wir sind von den weltweit mittelfristig vielversprechenden Aussichten für unsere Industrie weiterhin überzeugt.“

DER AKTIONÄR hatte bereits im Vorfeld der Zahlen zu Vorsicht geraten. Die Auftragslage stimmt zwar weiter positiv, letztendlich muss man aber die weiteren Probleme in den Griff bekommen. Klares positives charttechnisches Signal – wie den Sprung über die 200-Tage-Linie abwarten.

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