Eine neue Studie des Fraunhofer-Institut kommt zu dem Ergebnis, dass Windenergie an günstigen Standorten schon heute günstiger ist als Strom aus Kohle oder Gas. Vor diesem Hintergrund wiegen die von der neuen Regierung angekündigten Förderungskürzungen weniger schwer.
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts vergleicht die Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien mit denen konventioneller Energieformen. Das Ergebnis: An sehr guten Standorten produzieren Onshore-Windenergieanlagen zu geringeren Kosten Strom als Steinkohle- oder Gas- und Dampfkraftwerke.
Günstiger als Steinkohle und Gas
Die Stromgestehungskosten für Onshore-Windenergie liegen heute zwischen 0,05 und 0,11 Euro je Kilowattstunde. Das ist nicht nur deutlich weniger als der durchschnittliche Haushaltsstrompreis von 0,29 Euro pro Kilowattstunde, sondern liegt auch unter den Stromgestehungskosten von Steinkohle (0,08 Euro) oder Gaskraftwerken (0,10 Euro). Strom aus Braunkohle ist mit 0,05 Euro pro Kilowattstunden noch immer geringfügig günstiger.
In weiten Teilen Deutschlands ist folglich die Windenergie auch ohne staatliche Förderungen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Gute Nachrichten für Nordex, einen der größten Windanlagenbauer Europas. Die Aktie von Nordex war nach der Ankündigung von CDU uns SDP, die Fördersätze für Windkraft senken zu wollen, kräftig unter die Räder gekommen.
TSI Premium schließt aufgrund hoher Nachfrage in Kürze
Frischer Rückenwind?
Nordex erwirtschaftet nach eigenen Angaben aber nur zehn Prozent der Umsätze in Deutschland, die Aktie hat sich zuletzt wieder deutlich von ihren Tiefstkursen absetzen können. Die neue Studie könnte dem Papier zusätzlichen Rückenwind geben, auch wenn sich Kurspotenzial nach dem 400-Prozent-Anstieg im laufenden Jahr in Grenzen hält.