Die Aktien aus der Windbranche scheinen ihre jüngste Konsolidierung beendet zu haben. Nordex, Vestas und Siemens Gamesa legen zu Wochenbeginn auf breiter Front zu und lösen sich weiter von ihren Zwischentiefs. Die schwachen Zahlen und der verhaltene Ausblick von Vestas zuletzt rücken in den Hintergrund. Die Citigroup bleibt für 2021 vielmehr sehr optimistisch.
Saubere Energie bleibe Thema in der Politik, so Analyst Martin Wilkie. Er wartet gespannt auf Details zu Förderprogrammen in der EU und den USA und hob seine Prognosen für die Installation von Onshore-Windkraftanlagen bis 2030 im Schnitt um zehn Prozent an. Seine Favoriten in der Branche sind Vestas und Siemens Gamesa.
DER AKTIONÄR hat die drei wichtigen, börsennotierten Turbinenbauer allesamt auf der Empfehlungsliste. Anleger sollten dabei je nach Risikoneigung abwägen. Vestas ist als Weltmarktführer die konservative Wahl, meldete zuletzt aber eher schwache Zahlen. Siemens Gamesa ist vor allem bei Offshore-Wind stark positioniert und könnte der große Profiteur werden, wenn die Windkraft auf See künftig auch dank des technologischen Fortschritts noch gefragter wird.
Nordex wiederum ist die spekulativste Wahl. Der deutsche Konzern kämpft seit Jahren mit roten Zahlen und muss erst beweisen, dass nachhaltig profitabel gearbeitet werden kann. Mit der neuen, margenstärkeren Turbinengeneration Delta4000 sollte dies aber möglich sein. Gelingt der Turnaround, ist bei der Bewertung noch viel Luft nach oben.